Die Überlastung der Berliner Sozialämter wird „in Aktenraten gemessen“, erklärt der CDU-Politiker Tim Richter. Weil das „so technisch klingt“, ergänzt er, dass es letztendlich nicht um Akten geht, sondern um „Menschen, die vorsprechen“. Sie haben ein Anrecht auf Beratung und Hilfe. Leider hat im Sozialamt immer seltener jemand Zeit für sie. Zurzeit bearbeitet ein Mitarbeiter in Berlin im Schnitt an die 300 Fälle. Einigermaßen gesund wären „Einhundertfuffzehn“, wie Richter unter Berufung auf eine Studie der Berliner Amtsleiter sagt.
Die Zahl der Fälle auf 115 zu senken, ist in Berlins Sozialämtern ein Ziel in weiter Ferne. Bezirksstadtrat Richter wird die Hoffnung auf viele zusätzliche Stellen nicht vorschnell aufgeben. Genauso wenig wie seine Hoffnung, dass die Digitalisierung der Verwaltung endlich vorankommt. Eine Frage stellt er sich oft: „Warum schaffen das Unternehmen und wir nicht?“

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