Lamdtagswahl in Brandenburg

Unter Rechten: Ein Jahr mit der AfD – wie tickt diese Partei?

Unsere Langzeitbeobachtung beginnt 369 Tage vor der Wahl. Da stehen die Radikalen mit 32 Prozent klar auf Platz 1. Doch dann bröckelt der Vorsprung, und die Wahl wird zum Krimi.

Spitzenkandidat der AfD: Hans-Christoph Berndt sitzt im Foyer des Landtages in Potsdam.
Spitzenkandidat der AfD: Hans-Christoph Berndt sitzt im Foyer des Landtages in Potsdam.Anne Schönharting/Ostkreuz

Der 19. September 2023, noch 369 Tage bis zur Landtagswahl in Brandenburg. Der „Staatsfeind Nr. 1“ sitzt ruhig im Foyer des Stadtschlosses in Potsdam – die erste Adresse der Demokratie im Nachbarland von Berlin, weiß sind Wände und Fußboden, knallrot die Sitzmöbel. Früher stand an diesem Ort der Sommersitz preußischer Könige, nun tagt im Nachbau dieses Schlosses das Landesparlament. Jeden Dienstag beraten die Fraktionen und berichten dann im Presseraum E.060R darüber, gleich neben dem Foyer.

Zuerst sind zwei Oppositionsparteien dran: die Linken und BVB-Freie Wähler. Dann folgen die Fraktionen der Regierung. In Brandenburg führte die SPD seit dem Ende der DDR alle Regierungen an. Im Jahr 2019 allerdings hätte die AfD fast die Wahl gewonnen, und so war erstmals seit 25 Jahren eine Drei-Parteien-Regierung nötig. Die Fraktionen dieser „Kenia-Koalition“ aus SPD, CDU, Grünen berichten nacheinander in Raum E.060R. Zum Schluss die AfD, die größte Oppositionspartei. Politik im 20-Minuten-Takt.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar