Etwa ein Dutzend Menschen stehen auf einem schmalen Weg im Brandenburger Briesetal. Um sie herum kondensiert das Wasser aus dem Moor zu feinem Nebel. In Blicknähe steht unbeeindruckt ein Graureiher. „Wow, so beautiful“, entfährt es einer der Personen. Eine andere hält ein Fernrohr vor ihre Smartphonekamera und macht ein Foto. Blickt man näher auf die Gruppe in dieser mystisch anmutenden Atmosphäre, wird klar: Das sind keine Brandenburger Waldgänger. Das sind keine nach Kräuterschnaps riechenden Männer in bunten Jack-Wolfskin-Outdoorjacken, keine Einzelgänger mit durchtrainierten Waden, die sich auf den nächsten Crosslauf vorbereiten und auch keine Vogelkenner. Aber was dann?
Die meisten aus der Gruppe sehen jung und urban aus. Sie sprechen Englisch mit unterschiedlichen Akzenten. Eine Person hat die Haare in der Mitte des Kopfes feuerrot gefärbt, eine andere trägt eine lilafarbene Daunenjacke, blickt kurz auf ihr Handy, auf dem die Wander-App Komoot geöffnet ist, und sagt: „Weiter geht’s.“

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