Wohnen

Berliner Mittelstand unter Druck: 400.000 Mieterhöhungen bei landeseigenen Wohnungen

Lange galten die landeseigenen Wohnungsunternehmen als Garanten für stabile Mieten. Doch jüngste Zahlen zeigen: Vier der fünf Gesellschaften haben die Preise massiv angehoben.

Besonders Familien mit mittlerem Einkommen geraten durch steigende Miet- und Energiepreise unter Druck. Viele von ihnen müssen ihre Ausgaben genau kalkulieren.
Besonders Familien mit mittlerem Einkommen geraten durch steigende Miet- und Energiepreise unter Druck. Viele von ihnen müssen ihre Ausgaben genau kalkulieren.Imago/Westend61

Die Mieten in Berlin steigen unaufhaltsam – bislang machte man dafür maßgeblich die stockende Neubautätigkeit verantwortlich, ausgelöst durch ein zuletzt drastisch geschrumpftes Investitionsvolumen im kriselnden Immobiliensektor. Doch nun zeigt sich: Das war offenbar nur die halbe Wahrheit.

Nach neuen Informationen, die der Berliner Zeitung vorliegen, haben auch die landeseigenen Wohnungsgesellschaften in erheblichem Maße zur Verteuerung beigetragen. Das geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen auf eine parlamentarische Anfrage des Linke-Abgeordneten Niklas Schenker hervor.

Spitzenreiter ist die Degewo mit Mieterhöhungen in 66.200 Fällen, gefolgt von der Gewobag mit 65.421, der Gesobau mit 58.188, der Stadt und Land mit 37.730 und der Howoge mit 31.813 Fällen. Einzige Ausnahme ist die WBM, die bislang keine Mieterhöhungen vorgenommen hat.

Berliner Zeitung

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