Die Kälte ist da. Mit Beginn des Herbstes laufen in vielen unsanierten Berliner Altbauten die Heizungen wieder auf Anschlag, und viele Mieter ahnen schon jetzt, was ihnen im kommenden Jahr blüht: eine saftige Heizkostenabrechnung. Nach aktuellen Erhebungen liegen die durchschnittlichen Heizkosten für Wohnungen mit Gasheizung bei rund 1200 Euro im Jahr – ein Plus von etwa 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In unsanierten Altbauten kann dieser Betrag jedoch mehr als doppelt so hoch ausfallen, je nach Bauzustand, Heiztechnik und individuellem Verbrauch.
Die steigenden Heizkosten sind für viele Berliner längst zu einem Existenzproblem geworden. Nur wenige Mieter können derzeit Rücklagen bilden, um Mehrkosten abzufedern. Besonders prekär: Immer mehr Menschen sind deswegen gezwungen, die Heizung in den Wintermonaten zu drosseln oder ganz abzustellen.
Wohl denen, die noch einen Holz- oder Kachelofen besitzen. Alle anderen sitzen in kalten Wohnungen, wickeln sich in Decken ein und versuchen, irgendwie über den Winter zu kommen. Wie viele Berliner davon betroffen sind, ist nicht bekannt. Denn viele Menschen schämen sich, ihre Not offen anzusprechen.

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