Klimaprotest

Extinction Rebellion: Klimaaktivisten errichten Protestcamp im Invalidenpark

Die Umweltaktivisten haben verschiedene Aktionen in Berlin geplant – angemeldete Demonstrationen, aber auch ziviler Ungehorsam gehören dazu.

Berlin: Klimaaktivisten protestieren im Invalidenpark.
Berlin: Klimaaktivisten protestieren im Invalidenpark.Jennifer von der Heydt

Im Invalidenpark ist ein Hämmern zu hören. Klimaschützer bauen an diesem Mittwochmorgen ein Protestcamp auf. Auf dem Platz stehen große weiße Zelte: Infopoint, ein Zelt zum globalen Süden und die Küche. Mitglieder der Bewegung Extinction Rebellion wollen hier gemeinsam mit anderen Aktivisten eine Woche lang auf die Klima- und Biodiversitätskrise aufmerksam machen. Dazu haben sie verschiedene Aktionen geplant, angemeldete Demonstrationen, aber auch ziviler Ungehorsam gehören dazu.

Extinction Rebellion habe drei Forderungen, erklärt Sprecherin Mia Sommer: Klimanotstand anerkennen, sofort handeln, Bürgerräte gründen. „Wir glauben, dass die Lösung für so umfassende Probleme am besten gefunden werden kann, wenn die Gesellschaft mitreden kann“, sagt sie. „Und nicht nur irgendwelche Politiker:innen.“ Sommer rechnet mit etwa 500 bis 1000 Teilnehmenden, wie bei dem Protestcamp im letzten Herbst. Nur wenige davon schlafen dann auch tatsächlich auf dem Invalidenplatz in Zelten. Die Berliner Stadtgesellschaft sei herzlich eingeladen zum Camp zu kommen.

Junge Menschen stehen auf dem Gelände, die Stimmung erinnert an ein kleines Festival. Im Informationszelt steht eine Tafel, auf der das Programm am Wochenende aufgelistet ist: Konzerte, DJs, Poesie, Panels und Redebeiträge. Unter anderem sind Workshops zur Biodiversitätskrise, Neokolonialismus und direkter Demokratie angekündigt. Außerdem versuchen die Teilnehmer sich gegenseitig Fähigkeiten weiterzugeben, die sie für ihren Protest brauchen, erklärt Sommer. Bei Aktionstrainings, Training für Pressearbeit oder wie man Reichweite bekommt. Am Mittwoch um 13 Uhr ging es los.