Berlin-Berlin hat rund 3,7 Millionen Einwohner, sie sind so verschieden wie die Stadt selbst. Was also macht Berlin aus, wieso lebt man hier – und tut man es überhaupt gern? In unserer neuen Rubrik „Fragebogen Berlin“ fragen wir bekannte Hauptstädter nach ihren Lieblingsorten und ihren persönlichen No-go-Areas. Schauspieler, Moderatorinnen, Musiker und Influencerinnen verraten ihre Gastro-Geheimtipps, Shopping-Favoriten und Kiezgeheimnisse, aber auch, was sie an Berlin nervt und was man hier auf keinen Fall tun sollte.
In Folge drei hat der in der damaligen Sowjetunion geborene Schauspieler Artjom Gilz unsere Fragen beantwortet. Der 35-Jährige, der durch Fernsehserien wie „Milk & Honey“ und „Charité“ bekannt wurde, lebt seit Anfang der Neunzigerjahre in Deutschland und ist inzwischen schon seit vielen Jahren in Berlin. „Ich wohne in Kreuzberg – mit ein paar schönen Kakteen und einer Monstera“, sagt Gilz, der ab dem 14. Mai in der dritten Staffel von „Das Boot“ auf Sky zu sehen sein wird. Die preisgekrönte Serie setzt ein Jahr nach den Ereignissen in Wolfgang Petersens gleichnamigem Film im Herbst des Jahres 1942 ein und erzählt die Geschichte einer jungen U-Boot-Besatzung, die auf eine Mission in feindliche Gewässer geschickt wird. Artjom Gilz spricht übrigens neben Deutsch und Russisch auch noch Englisch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch – ein klarer Vorteil, auch in einer internationalen Stadt wie Berlin.
1. Herr Gilz, seit wann sind Sie schon in der Stadt?
Seit 2007.
2. Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin?
Der Viktoriapark auf dem Kreuzberg an einem sonnigen Nachmittag.
3. Wo zieht es Sie hin, wenn Sie entspannen wollen?
An einen der vielen Seen rund um Berlin.
4. Welche Ecken der Stadt meiden Sie?
Ich bin selten in den Außenbezirken unterwegs. Aber innerhalb des Rings finde ich, dass jeder Stadtteil seinen eigenen Charme und seine eigenen Besonderheiten hat. Berlin ist für mich die Vielschichtigkeit. Die Freiheit, der Mensch sein zu können, der man im Moment sein möchte, ohne Urteile und komische Blicke auf der Straße.

Von 2007 bis 2011 studierte Gilz in Berlin und Cambridge International Business. Danach absolvierte er im kanadischen Toronto eine Schauspielausbildung. Seitdem war er in zahlreichen deutschen und internationalen TV- und Kinoproduktionen zu sehen. In der zweiten Staffel der Erfolgsserie „Charité“ spielte Gilz eine der Hauptrollen als linientreuer Kinderarzt Dr. Artur Waldhausen. Zwischenzeitlich arbeitete der 35-Jährige auch als Model für verschiedene Fotografen und Werbekampagnen.
5. Ihr ultimativer Gastro-Geheimtipp?
Die Pizzeria Gazzo in der Hobrechtstraße in Neukölln. Grandiose Pizza. Unbedingt das Olivenöl-Eis probieren!
6. Ihr ultimativer Shopping-Geheimtipp?
Die zahlreichen Vintageläden in Kreuzberg und Mitte.
7. Der beste Stadtteil Berlins ist …
Kreuzberg: am Wasser, im Grünen und doch in der Metropole.
8. Das nervt mich am meisten an der Stadt:
Der sich zunehmend stauende Verkehr.
9. Was muss sich dringend ändern, damit Berlin lebenswert bleibt?
Berlin braucht mehr bezahlbaren Wohnraum. Eigentlich braucht die Stadt wieder mehr Kunst. Berlin hat sich in den letzten 15 Jahren sehr verändert. Vieles ist sehr viel kommerzieller und damit leider auch weniger besonders geworden. Ich glaube, würde es mehr Raum mit moderateren Mieten geben, hätten wir auch wieder mehr Kreative und mit ihnen ein pulsierenderes Leben.
10. Ihr Tipp an Unentschlossene: Nach Berlin ziehen oder es lieber bleiben lassen?


