Magische Momente, die lange in Erinnerung bleiben, sind selten, sehr selten sogar. Damit ein Tag bei all dem Stress oder all dem Alltagstrott wenigstens eine Weile im Gedächtnis bleibt, muss wenigstens eine Sache passieren, die überraschend ist oder einzigartig. Wenn dann an einem Tag gleich zwei oder drei solcher Dinge aufeinandertreffen, kann es sein, dass dieser Tag ein Leben lang in Erinnerung bleibt. So wie bei mir der 19. Februar 1981. Ich war ein 14-Jähriger in der ostdeutschen Provinz, der an jenem Abend zuerst ein tiefes Tal der Trauer durchlief. Dann packte mich große Übelkeit und schließlich erschien über allem ein Wunder der Natur.
An jenem Abend hatten Gunter, Ulf und ich nur ein Ziel: Wir waren Blutsbrüder und wollten in unserem noch jungen Leben zum ersten Mal den Tod eines Menschen wirklich betrauern: Ronald Belford „Bon“ Scott, der Sänger von AC/DC, war ein Jahr zuvor gestorben. Der Legende nach war dieser begnadete Sänger, Trinker und Drogenfreund ganz profan im Vollsuff auf dem Rücksitz eines Autos eingeschlafen und an seinem Erbrochenen erstickt.

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