Kreuzfahrt

Midlife-Crisis auf See: Warum ein Berliner seine Kreuzfahrt sofort bereut

Unser Autor hatte schon lange einen Traum: Einmal eine Kreuzfahrt machen. Zu seinem 40. Geburtstag schenkt er sich und seiner Tochter eine Woche auf See – und bereut es sofort.

Spätestens wenn man einem Reiseführer mit hochgehaltenem Aida-Schild folgen muss, hört man auf, ein eigenständiger Mensch zu sein.
Spätestens wenn man einem Reiseführer mit hochgehaltenem Aida-Schild folgen muss, hört man auf, ein eigenständiger Mensch zu sein.Melcher Oosterman für Berliner Zeitung

Mit einem Fehler fängt es an. In einem Anfall vorzeitiger Midlife-Crisis binde ich mir selbst den Bären auf, an meinem 40. Geburtstag etwas Außergewöhnliches erleben zu müssen. Hauptsache weg aus Berlin, wenigstens für eine Woche. In meinem nicht mehr ganz so jugendlichen Leichtsinn fällt die Wahl auf eine Aida-Kreuzfahrt.

Ich denke dabei an etwas Gemütliches, auf einem der kleineren Schiffe, vielleicht eine Tour in die Fjorde Norwegens. Leider stellt sich heraus, dass meine Midlife-Crisis viel zu spät reinkickt. Wer so undeutsch plant, darf nur noch aus Resten auswählen. Statt durch die Fjorde führt mein Jubiläumstrip also durch den Ärmelkanal – auf der AIDAnova. Das ist der zweitgrößte Pott der Flotte, mit Kabinen für 6500 Passagiere. Passend für jemanden wie mich, der sich in Menschenmassen unwohl fühlt.

Berliner Zeitung

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