Kolumne

Zwischen Erfurt und Berlin verzweifelte ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn: „Ich möchte nach Hause“

Diese Fahrt hatte es in sich: Klatschnasser Teppichboden, Atembeschwerden wegen Austritt eines unbekannten Gases – und dann stand auch noch die Tür des Serviceabteils offen.

Auch der Flixtrain enttäuschte die Hoffung auf eine Bahnreise ohne besondere Vorkommnisse.
Auch der Flixtrain enttäuschte die Hoffung auf eine Bahnreise ohne besondere Vorkommnisse.Rüdiger Wölk/imago

Man könnte in diesen Sommer-Reise-Monaten wahrscheinlich Seiten mit Geschichten von Horrorfahrten mit der Deutschen Bahn füllen. Diese hier aber hat es wirklich in sich. Und eigentlich sollte es noch nicht mal die Deutsche Bahn sein, mit der ich die Strecke aus meiner alten Heimat nach Berlin zurücklegen wollte.

Wie man aus leidvoller Erfahrung weiß, bedeutet jedes Umsteigen, dass man den Anschlusszug aufgrund der Verspätung des vorherigen verpassen könnte. Deshalb nehme ich nun gern den Flixtrain, denn der fährt durch von der Hauptstadt nach Heidelberg und wieder zurück. Es sei denn, es passiert etwas so wie an diesem Sonntag. Und ich spreche nicht von den 40 Minuten Verspätung, die der Zug bereits auf dem Buckel hatte, als ich ihn im Süden bestieg, oder von dem durchnässten Teppichboden in meinem Wagen, den der Schaffner mit morgendlichem Extremwetter in Berlin erklärte und der beim Trocknen einen modrigen Geruch von sich gab.

Berliner Zeitung

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