Medienpreis

Von der Preisverleihung zur Weltbühne: Der Fall Judith Scheytt beim Grimme Online Award

Beim Grimme Online Award lehnten zwei Regisseure ihren Preis aus Solidarität mit Judith Scheytt ab. Nach ihrer Festnahme bleibt in der Weltbühne eine Seite leer.

Die Regisseure Hans Block (l.) und Moritz Riesewieck lehnen den ihnen verliehenen Preis bei den Grimme Online Awards aus Solidarität mit Judith Scheytt ab.
Die Regisseure Hans Block (l.) und Moritz Riesewieck lehnen den ihnen verliehenen Preis bei den Grimme Online Awards aus Solidarität mit Judith Scheytt ab.Henning Kaiser/dpa

Eigentlich sollte es ein ruhiger Abend werden, wie man ihn aus der Medienwelt kennt. Preisverleihungen in dieser Branche verlaufen für gewöhnlich ohne größere Aufregung. Doch beim Grimme Online Award kam es am Mittwochabend in Essen zum Eklat: Die Regisseure Hans Block und Moritz Riesewieck lehnten den ihnen verliehenen Sonderpreis „Künstliche Intelligenz“ aus Solidarität mit Judith Scheytt ab.

Der 18-jährigen Medienkritikerin war vor wenigen Wochen der Donnepp Media Award aberkannt worden. Die Ehrung für Scheytt war nicht vom Grimme-Institut selbst, sondern vom Förderverein „Verein der Freunde des Adolf-Grimme-Preises“ ausgesprochen worden. Nachdem Antisemitismusvorwürfe gegen sie erhoben worden waren, zog der Förderverein die Auszeichnung wieder zurück.

Berliner Zeitung

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