Der Verhandlungsgegenstand in der Zivilklage ist zunächst einmal alles andere als lachhaft: Der pensionierte Optiker Terry Sanderson verklagt die Hollywood-Schauspielerin Gwyneth Paltrow, weil diese ihn bei einem Skiunfall gerammt und schwer verletzt liegen lassen haben soll.
So die Darstellung des 76-Jährigen, der Paltrow auf 300.000 Dollar verklagt. Sie sei rücksichtslos gefahren und mit ihm zusammengestoßen, als beide im Jahr 2016 auf einer Anfängerpiste im Nobelskigebiet Deer Valley Resort in Park City, Utah, unterwegs waren.
Paltrow fordert in einer Gegenklage einen Dollar und die Erstattung der Anwaltskosten – eine übliche, symbolische Aktion, die zeigen soll, dass für Prominente wie Paltrow vor Gericht oft der Ruf und nicht das Geld auf dem Spiel steht.
Seit Dienstag beschreiben Sandersons Anwälte und medizinische Sachverständige die Verletzungen, die der Aufprall bei ihrem Mandanten verursacht haben soll: Von gebrochenen Rippen und bleibenden Hirnschäden ist die Rede.
Die 50 Jahre alte Oscar-Preisträgerin erschien auch selbst vor Gericht – und sorgte mit einem Accessoire für wahrscheinlich unbeabsichtigtes Aufsehen. Sie trug eine große Retro-Pilotenbrille, von der auf Social Media sogleich Parallelen zu jenem Modell gezogen wurden, die der berüchtigte Serienkiller Jeffrey Dahmer einst trug.
Gwyneth Paltrow gets dragged for her 'Jeffrey Dahmer look' on the first day of her civil trial stemming from a 2016 hit-and-run ski crash. https://t.co/Sb9PAcWxZc
— TMZ (@TMZ) March 22, 2023
„Ich mag ihre Serienkiller-Ausstrahlung“, kommentierte ein User auf Instagram, während ein anderer hinzufügte: „Jeffrey Dahmer trifft auf Gwyneth Paltrow“. Der Vergleich hinkt natürlich abseits der optischen Ebene komplett: Dahmer zählt zu den weltweit bekanntesten Serienmördern des 20. Jahrhunderts und wird oft in einer Riege mit Ted Bundy, John Wayne Gacy und Richard Ramírez genannt.
Paltrows Anwälte spielen auf Alter des Klägers an
Nach seiner Verhaftung im Juli 1991 konnten ihm 16 von 17 gestandenen Morden nachgewiesen werden, die er in den Jahren 1978 bis 1991 an jungen Männern und Jugendlichen verübt hatte, die überwiegend aus der Homosexuellenszene Milwaukees stammten. Im Gefängnis wurde er im Alter von 34 Jahren von einem Mithäftling erschlagen.
Nach dem Skiunfall in Utah geht es vor allem darum, wie sich die Kollision zugetragen hat und ob die Verletzungen bei Sanderson wirklich auf den Unfall zurückzuführen sind. Am Donnerstag sollen zwei Töchter des pensionierten Optikers über die anhaltenden Auswirkungen des Zusammenpralls berichten.




