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„Außer Kontrolle geraten“: Gwyneth Paltrow nach Skiunfall vor Gericht

Schauspielerin Gwyneth Paltrow wird nach einem Skiunfall von einem pensionierten Optiker verklagt. Der Lifestyle-Influencerin wird Fahrlässigkeit vorgeworfen.

War Skifahren in Utah und hat nun Ärger: Gwyneth Paltrow.
War Skifahren in Utah und hat nun Ärger: Gwyneth Paltrow.Evan Agostini/Invision/AP

Zuletzt machte Gwyneth Paltrow eher mit „Soft News“ rund um ihr Essverhalten und obskure Wellnesstipps Schlagzeilen. Doch in dieser Woche dürfte sich die Berichterstattung eher um knallharte Fakten denn um Knochenbrühe und Detox drehen. Ab Dienstag steht die 50 Jahre alte Schauspielerin nämlich im Nachgang eines Skiunfalls vor Gericht, der sich bereits 2016 in einem Nobelskigebiet in Utah ereignet hat.

Klage hat ein pensionierter Optiker eingereicht, mit dem Paltrow zusammengestoßen war. Der 76-Jährige sagt, Paltrow sei so rücksichtslos die Hänge hinuntergefahren, dass sie zusammenstießen. Nach dem Crash habe sie ihn am Boden liegend zurückgelassen und mit ihrem Gefolge die Abfahrt zum Deer Valley Resort fortgesetzt.

Das Wintersportgebiet ist Teil der Wasatchkette in den Rocky Mountains, es liegt 58 Kilometer östlich von Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah. Es zählt zu den Top-Skigebieten in Nordamerika und richtet sich an ein gehobenes Publikum, das seinen Gästen nicht nur einen kostenlosen Shuttle, eine gute Küche und Boutiquen bietet, sondern auch Champagnerhütten fürs Après-Ski.

Paltrow sei „außer Kontrolle geraten“, behaupten Sandersons Anwälte in der Klage, „sie hat ihn hart niedergeschlagen, ihn ausgeknockt und eine Gehirnverletzung, vier gebrochene Rippen und andere schwere Verletzungen verursacht. Paltrow stand auf, drehte sich um und fuhr davon.“

In dem Zivilprozess in Park City, der länger als eine Woche dauern soll, wird die Oscar-Preisträgerin auf 300.000 US-Dollar verklagt – die Anwälte des Pensionärs sagen, der Unfall sei auf Fahrlässigkeit zurückzuführen und habe beim Opfer nicht nur körperliche Verletzungen, sondern auch emotionalen Stress zurückgelassen.

Verletzungen übertrieben: Paltrow reichte Gegenklage ein

In Skigebieten hat der Abfahrtsfahrer Vorfahrt, daher ist eine zentrale Frage in dem Fall, wer bei der Kollision weiter unten auf der Anfängerpiste war. Sowohl Paltrow als auch der 76-Jährige behaupten laut Gerichtsakten, dass sie weiter bergab waren, als der andere sie rammte.

Die ursprüngliche Klage in dem Fall in Höhe von 3,1 Millionen US-Dollar wurde bereits fallen gelassen. Die Schauspielerin reichte ihrerseits eine Gegenklage ein und forderte die Anwaltskosten und einen Dollar Schadensersatz. Sie hatte argumentiert, der 76-Jährige sei schuld an der Kollision gewesen und habe die Verletzungen übertrieben, um ihre Berühmtheit und ihren Reichtum auszunutzen. (mit AP)