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NDR-Medienmagazin fragt sich selbst: „Zu grün, zu links, zu einseitig? Was am ÖRR-Vorwurf dran ist“

Was herauskommt, wenn der ÖRR sich selbst zu seiner Qualität befragt, ist jetzt in „Zapp“ zu sehen. Der Erkenntnisgewinn ist überschaubar, die Abwiegelungsreflexe alt.

„Zapp“-Titelbild zur Sendung: „Zu grün, zu links, zu einseitig? Was am ÖRR-Vorwurf dran ist“.
„Zapp“-Titelbild zur Sendung: „Zu grün, zu links, zu einseitig? Was am ÖRR-Vorwurf dran ist“.NDR

Wenn man eine sachliche Doku zur Ausgewogenheit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks macht, sollte man auch auf den Ton achten, in dem man zum Zuschauer spricht. Und wie viel Sarkasmus oder Unglaube man in Fragen wie diese legt: „Das Programm – einseitig und ohne Meinungsvielfalt?“ Das kleine Wörtchen „ohne“ dabei leicht verächtlich zu intonieren, wie Moderatorin Konstanze Nastarowitz es tut – das könnte Ärger geben in diesen Tagen, in denen es sich manchmal so anfühlt, als würde es in Sachen ÖRR bald zu Barrikadenstürmen kommen. Eine Folge so anzumoderieren, obwohl die Mehrheit der Zuschauer das Sendungsmotto sofort bejahen würde, das ist schon sportlich, legt enorme Selbstgerechtigkeit frei und unterstreicht die Sätze von Focus-Kolumnist Jan Fleischhauer, der da sagt: „Die Antwort auf ein linkes Programm ist dann ein noch linkeres Programm.“

Berliner Zeitung

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