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Iris Klein im Krankenhaus – und 7 weitere Dschungelcamp-Skandale

Hinter den Kulissen des Dschungelcamps hat's mal wieder gekracht. Das Ehedrama zwischen Iris und Peter Klein ist nur einer von vielen Dschungel-Skandalen.

Ihr Gesundheitszustand sorgt für Beunruhigung: Iris Klein, Mutter von Daniela Katzenberger.
Ihr Gesundheitszustand sorgt für Beunruhigung: Iris Klein, Mutter von Daniela Katzenberger.Imago

Nach dem Fremdgeh-Drama am Rande des diesjährigen Dschungelcamps musste Iris Klein offenbar in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Ihr Ehemann Peter, der Begleiter und Schwipp-Schwiegervater des Kandidaten Lucas Cordalis, soll im australischen Hotel mit der ehemaligen „Miss Germany“ Yvonne Woelke fremdgegangen sein. Nun waren die beiden Turteltauben zusammen am Flughafen in Frankfurt gesichtet worden. Das hat Iris Klein, die Mutter von „Goodbye Deutschland“-Darstellerin Daniela Katzenberger offenbar nicht gut verkraftet.

Dass „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ für Boulevard-Schlagzeilen sorgt, ist nichts Neues. Normalerweise sind allerdings nicht die Vorgänge im Versace-Hotel, sondern eben die im Dschungelcamp die Auslöser. Die größten Skandale aus 16 Staffeln haben wir für Sie zusammengetragen.


Staffel 3: DJ Tomekk und der Hitlergruß

Der polnisch-deutsche Hip-Hop-DJ und Musikproduzent Tomasz Kuklicz, besser bekannt als DJ Tomekk, war 2008 als Kandidat der dritten Staffel der RTL-Show dabei. Sein Camp-Aufenthalt erfuhr allerdings ein abruptes Ende, als ein kurz vor Einzug aufgenommenes Video auftauchte, in dem der Musiker die Hand zum Hitlergruß gehoben und die erste Strophe des Deutschlandlieds gesungen hatte.

Zwar entschuldigte sich DJ Tomekk für den Vorfall und erklärte ihn zum „dummen Witz-Gelaber“, aber der Sender verstand da keinen Spaß: Der heute 47-Jährige musste das Camp verlassen und durfte auch nicht zurückkehren. Das Video übrigens soll Comedian Oliver Pocher damals der Bild-Zeitung zugespielt haben. 


Staffel 9: Hat Benjamin Boyce seine Freundin geschlagen?

Der britische Sänger Benjamin Boyce wurde einst als Mitglied der Boy-Band Caught in the Act („Love is everywhere“) bekannt und zog 2015 in den australischen Dschungel. Am Ende belegte er den neunten Platz, was kein Wunder war. Fiel der Sohn einer Pianistin und eines Cellisten doch vor allem dadurch auf, dass er niemandem auffiel. Was sich schlagartig änderte, als der Sender vorzeitig den Vertrag mit ihm kündigte, so dass Boyce an keinen weiteren Terminen wie dem „Großen Wiedersehen“ teilnehmen konnte.

Machte keine gute Figur: Benjamin Boyce bei der Abreise der Dschungelcamp-Kandidaten.
Machte keine gute Figur: Benjamin Boyce bei der Abreise der Dschungelcamp-Kandidaten.Imago

Der Grund: Die Freundin des Sängers hatte ihm vorgeworfen, sie nach seinem Ausscheiden im Hotel geschlagen zu haben. Boyce bestritt die Vorwürfe. Seine Karriere ging danach eher Richtung Keller, sieht man von ein paar weiteren Reality-Formaten unter Dschungelcamp-Niveau und einem Auftritt bei Florian Silbereisen mal ab.


Staffel 5: Sarah Knappik wird zur Heldin der Nation

Spätestens seit der elften Staffel des Dschungelcamps ist Sarah Knappik die nicht ganz so stille Heldin des deutschen Trash-Fernsehens. Kühn und tapfer entwirrte sie ein Lügennetz, das zuvor Jay Khan gesponnen hatte: Der Boyband-Barde hatte sich vor den Dreharbeiten der Staffel bei Knappik mit der Idee gemeldet, man könne doch im Dickicht des australischen Dschungels eine Liebesgeschichte vorgaukeln. Als Knappik, die ehrliche Haut, ablehnte, suchte sich Kahn sodann eine andere Fake-Gespielin und turtelte im Camp mit der Sängerin Indira Weis herum.

Nicht ganz so stille Heldin des deutschen Trash-Fernsehens: Sarah Knappik
Nicht ganz so stille Heldin des deutschen Trash-Fernsehens: Sarah Knappikdpa

Das konnte Knappik nicht akzeptieren und klärte sowohl ihre Mitinsassinnen und Mitinsassen als auch die Zusehenden über die Liebeslüge auf. Und wie es so oft ist, wenn einer die unverblümte Wahrheit spricht: Letztlich wendete sich das gesamte Dschungelcamp gegen sie und drängte sie zum freiwilligen Auszug. Das Publikum hat sich aber nicht täuschen lassen – und schloss Sarah Knappik als ewige ungekrönte Dschungelkönigin in sein Herz ein.


Staffel 15: Janina Youssefian äußert sich rassistisch

Einst hatte ihr eine – angeblich in einem Geschäft für Auslegeware vollzogene – Affäre mit Dieter Bohlen den Boulevard-Spitznamen „Teppichluder“ eingebracht. Viele Jahre später stand Janina Youssefian dann für einen noch unerfreulicheren Vorfall, für einen unverzeihbaren Ausfall in den Medien: Sie hatte in der 15. Staffel von „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ ihre Schwarze Camp-Kollegin Linda Nobat rassistisch beleidigt. Der eigentlich auf Eskalation getrimmte Sender RTL reagierte ausnahmsweise mal prompt und richtig und schmiss Youssefian unverzüglich aus der Show.

Wurde unverzüglich aus dem Camp geworfen: Janina Youssefian.
Wurde unverzüglich aus dem Camp geworfen: Janina Youssefian.Imago

Vorangegangen war ein Streit über eine gemeinschaftlich verpatzte Dschungelprüfung: Nachdem Youssefian und Nobat zusammen nicht brillieren konnten, flammte zwischen den beiden ein lautstarkes Wortgefecht aus, das schließlich in der rassistischen Beleidigung gipfelte. Sowohl im Camp als auch vor den Fernsehgeräten war man sich danach einig, dass ein Rauswurf die einzig adäquate Reaktion darauf gewesen sei.


Staffel 7: Kriegserklärung im Dschungelcamp

Es war der elfte Tag im Dschungelcamp 2013, als die Kandidaten Post von den Liebsten daheim erhielten. Während die anderen Teilnehmer liebevolle und romantische Worte ihrer Familien und Freunde vernehmen konnten, erhielt Model Fiona Erdmann einen ganz besonderen Brief: „Deine Mission ist es immer noch, das Sams mit der Haarverlängerung zu eliminieren.“

Erst&nbsp;<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Germany%E2%80%99s_Next_Topmodel">„Germany’s Next Topmodel“</a>, dann Dschungelcamp: Fiona Erdmann durchlief die typische Reality-TV-Karriere.
Erst „Germany’s Next Topmodel“, dann Dschungelcamp: Fiona Erdmann durchlief die typische Reality-TV-Karriere.Monika Skolimowska/dpa

Diese Beschreibung war ziemlich eindeutig auf die rothaarige Mitcamperin Georgina Fleur gemünzt, die denn auch sofort eine Kriegserklärung witterte: „Ich fühle mich jetzt herausgefordert. Fiona geht über Leichen.“ Auch nach dem Camp gerieten die beiden Frauen immer wieder aneinander. So leitete Erdmann rechtliche Schritte gegen Fleur ein, nachdem diese auf ihrem Facebook-Profil die Schmuckkollektion des Models als „billige Chinaware“ und Plagiate bezeichnet hatte.


Staffel 6: Der Magier Vincent Raven und seine homophoben Ausfälle

Von sich selbst behauptet der aus der Schweiz stammende Mentalist Vincent Raven, er besitze übersinnliche Kräfte. Im Camp allerdings walteten offenbar ganz andere Mächte im Kopf des Magiers, der gern in Begleitung mehrerer Kolkraben auftritt. So fiel er bei seiner Teilnahme im Jahr 2012 unter anderem durch seine Äußerungen über Frauen in Führungspositionen auf. Man müsse ihnen auf die Finger schauen, merkte Raven an. Und: „Frauen darf man nie zur Chefin wählen, die fangen an zu spinnen.“

Rabenvater auf Nikotinentzug: Vincent Raven wütete sich durchs Campgeschehen.
Rabenvater auf Nikotinentzug: Vincent Raven wütete sich durchs Campgeschehen.Imago

Als er dann noch urteilte, Rot sei „doch eine Tuntenfarbe, so ein Schwuchtelfummel“, klingelten nicht nur bei den Eidgenossen die Alarmglocken. Eine Schweizer Zeitung interviewte ob der aggressiven Ausfälle gar eine Psychologin. Die Moderatoren Dirk Bach und Sonja Zietlow nannten den rasenden Raven nur noch „Alpen-Ayatollah“ und  „Toblerone-Taliban“. Allerdings wurde der Magier erst an Tag 14 aus dem Camp gewählt – nachdem er die Zuschauer darum gebeten hatte, nicht mehr für ihn anzurufen.


Staffel 10: Helena Fürst und Thorsten Legat rasten aus

Schon vor ihrem Einzug ins Dschungelcamp war Helena Fürst bekannt als „Kämpferin aus Leidenschaft“, so der Name ihrer Doku-Soap auf RTL. Ein Titel, der verpflichtet! Nur war es bei „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ dann eben nicht mehr der Robin-Hood-artige Kampf für die Schwachen und Armen unserer Gesellschaft, den Fürst noch in ihrer eigenen Sendung ausgefochten hatte. Im Dschungelcamp kämpfte sie für nichts – stattdessen gegen alle. Als Nemesis der streitlustigen Reality-Darstellerin kristallisierte sich schnell die Fußball-Legende Thorsten Legat heraus.

Hat sich schon in vielen Reality-Shows als verlässliche Fighterin bewiesen: Helena Fürst.
Hat sich schon in vielen Reality-Shows als verlässliche Fighterin bewiesen: Helena Fürst.Imago

Bei den inbrünstigen Auseinandersetzungen der beiden hatten die Zusehenden fast Angst, es könne gleich zu Handgreiflichkeiten kommen – so aggressiv stritten sich die beiden. Und zwar über so ziemlich alles; es hagelte in beide Richtungen Vorwürfe und Beschimpfungen: Sie habe schlechtes Benehmen, er sei neidisch; sie sei keine gute Mutter, er habe im Leben versagt; sie sei stillos, er inkompetent; sie hasse Männer, er hasse Frauen – Beleidigen im Akkord.