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Extremist im MDR: „Warum nennen sie uns Terroristen, wenn wir ihre Bürger mit Messern abschlachten?“

Die MDR-Doku „Attentäter unter uns: Warum radikale Täter oft unbeobachtet bleiben“ illustriert die Ineffizienz deutscher Sicherheitsbehörden. Ein Kommentar.

Spricht frank und frei von Rache, die er nehmen will, weil er sich schlecht behandelt fühlt von den deutschen Behörden: Ahmad A. im „Fakt“-Beitrag.
Spricht frank und frei von Rache, die er nehmen will, weil er sich schlecht behandelt fühlt von den deutschen Behörden: Ahmad A. im „Fakt“-Beitrag.Screenshot/Fakt/ARD

Fassungslos sitzt man vor dieser Doku: Da kriegt das „Fakt“-Team des MDR einen saudischen Gefährder für ein Interview vor die Kamera, und der erzählt unverfremdet und völlig angstfrei in die Kamera: Ja, die sechs Toten und vielen Verletzten am 20. Dezember 2024, die nach der Attentatsfahrt seines Landsmannes, des Arztes Taleb al-Abdulmohsen, auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt zu bilanzieren waren, seien „noch zu wenige gewesen“. Sitzt da, versorgt vom deutschen Sozialstaat und seinem Gesundheitswesen, weil er Übergewicht hat, und haut raus, unverhohlen und völlig ernsthaft: Völlig okay sei es, was der Bekannte da durchgezogen habe, schade, dass nicht mehr Menschen gestorben seien. Was bleibe denn einem wie ihm auch anderes übrig „als Rache zu nehmen“, wenn man sich „so verfolgt fühlt – von Behörden, von der Gesellschaft?“

Berliner Zeitung

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