Lehrstück

Wofür eine Mutter ihre Söhne hergibt: Ein Brecht-Abend aus München beim Theatertreffen

Björn SC Deigner schreibt Brechts „Die Gewehre der Frau Carrar“ weiter. Was hat der Kampf gegen den Franco-Faschismus mit der Gegenwart zu tun? Die Kritik.

„Die Gewehre der Frau Carrar“, inszeniert von Luise Voigt und weitergeschrieben von Björn SC Deigner für das Münchner Residenztheater. Szene mit Oliver Stokowski, Barbara Horvath, Florian Jahr und Pujan Sadri (v.l.)
„Die Gewehre der Frau Carrar“, inszeniert von Luise Voigt und weitergeschrieben von Björn SC Deigner für das Münchner Residenztheater. Szene mit Oliver Stokowski, Barbara Horvath, Florian Jahr und Pujan Sadri (v.l.)Sandra Then

Teresa hat ihren Mann im Kampf gegen den Faschismus verloren, nun will sie nicht auch noch ihre Söhne hergeben. Die sollen mal schön den Kopf einziehen und weiterleben, der eine fährt aufs Meer fischen, der andere behält die Bootslaterne im Auge. Sie wird erlöschen.

„Die Gewehre der Frau Carrar“ von Bertolt Brecht spielt in Andalusien im Spanienkrieg. Klar soll werden, dass man sich eben nicht heraushalten und neutral bleiben kann. Man muss sich bewaffnen und gegen die Franco-Generäle ziehen … „Indem du uns nicht gegen sie hilfst, bist du für sie. Du kannst nicht neutral bleiben, Teresa!“ Es ist Arbeiterpflicht.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar