Theaterkritik

Vorsicht mit Narzissmus und Wahrheit: Thomas Ostermeier inszeniert „Die Wildente“

So unpolitisch wie Ibsen vorgab, ist sein Stück nicht. Aber es kann einem in der Schaubühne schon die Lust auf Veränderung nehmen. Die Kritik.

Stefan Stern als Hjalmar und Marie Burchard als Gina in Thomas Ostermeiers „Die Wildente“ an der Schaubühne
Stefan Stern als Hjalmar und Marie Burchard als Gina in Thomas Ostermeiers „Die Wildente“ an der SchaubühneGianmarco Bresadola

Im Sommer 1864 schrieb Henrik Ibsen einen Brief, in dem er seinem Verleger zwei gute Nachrichten mitteilte: Erstens hatte er das Konzept seines neuen Schauspiels vollendet, und zweitens: „Dieses Stück behandelt keine politischen oder sozialen oder überhaupt öffentlichen Angelegenheiten. Es bewegt sich ausschließlich im Bereich des Familienlebens. Diskussion kann es schon wecken, doch es wird bei niemandem Anstoß erregen.“

Berliner Zeitung

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