Theaterkritik

Sehnsucht nach der Katastrophe: Wie Armin Petras Tschechow nach Grünheide verlegt

Heute steht nicht nur ein Kirschgarten auf dem Spiel, sondern der Planet. In Cottbus wurde die Tschechow-Fortschreibung „Tesla, die Spree und der Kirschgarten“ uraufgeführt. Die Kritik.

Lopachin (Ferdinand Lehmann) arbeitet bei Tesla und hat Pläne für das Grundstück. Fritz Kater hat Tschechows Stück weitergeschrieben. „Tesla, die Spree und der Kirschgarten“ spielt heute und in Grünheide.
Lopachin (Ferdinand Lehmann) arbeitet bei Tesla und hat Pläne für das Grundstück. Fritz Kater hat Tschechows Stück weitergeschrieben. „Tesla, die Spree und der Kirschgarten“ spielt heute und in Grünheide.Bernd Schönberger

Vor dem „Unglück“ sei es auch so gewesen, sagt der alte Firs. „Irgendwie unheimlich.“ Der nahe gelegene Tagebau ist wieder in Betrieb, man hat Silizium im Abraum gefunden, der wird jetzt einfach noch einmal durchgewühlt. Die Gegend boomt wegen einer neuen Gigafabrik. Privat spitzt sich die Lage wirtschaftlich zu: Ranewskaja (Susanne Thiede) ist eine Schauspielerin, die keine Rollen mehr angeboten bekommt, sie muss mit ihrem Bruder Michael (Gunnar Golkowski) und ihrer Tochter Anja (Charlie Schülke) zurück ins Elternhaus im Brandenburgischen, zu ihrer Tochter aus erster Ehe, Charlotta (Ariadne Pabst).

Berliner Zeitung

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