Kulturpolitik

Matthias Lilienthal übernimmt Intendanz der Volksbühne – mit Unterstützung

Der Kulturmanager Matthias Lilienthal sowie die Choreografinnen Florentina Holzinger und Marlene Monteiro Freitas übernehmen ab der Spielzeit 2026/2027 die Volksbühne.

Matthias Lilienthal
Matthias LilienthalBenjamin Pritzkuleit

Der Kulturmanager und Theaterleiter Matthias Lilienthal wird Intendant der Berliner Volksbühne, die Choreografinnen Florentina Holzinger und Marlene Monteiro Freitas stehen ihm bei dieser Aufgabe zur Seite, – in einem artistic board, wie es heißt. Dies wurde am Freitagmorgen im Roten Salon des Hauses von dem Kultursenator Joe Chialo (CDU) verkündet. Das Dreiergespann wird die Volksbühne ab der Spielzeit 2026/2027 leiten. Die drei bilden die reguläre Nachfolge des vor einem knappen Jahr plötzlich gestorbenen Volksbühnenintendanten René Pollesch.

Der 1959 in Westberlin geborene Matthias Lilienthal kehrt damit an das Haus zurück, dem er in den Neunzigern zusammen mit dem damaligen Intendanten Frank Castorf zu großem Ruhm verholfen hat. Unter seiner Chefdramaturgie kamen Christoph Schlingensief und Christoph Marthaler ans Haus. 1998 verließ er das Haus, baute das HAU-Performance-Kombinat für die Freie Szene auf, und übernahm 2015 die Freien Kammerspiele München.

Holzinger zählt seit Beginn der Intendanz von René Pollesch zu den festen Größen des Hauses, ihre Schmerzspektakel sorgen für garantiert ausverkaufte Reihen, auch Freitas ist in Berlin keine Unbekannte. Zuletzt war sie bei dem von Lilienthal kuratierten Festival Performing Exils zu erleben.

Lesen Sie hier die Analyse zur neuen Intendanz der Volksbühne.