Jens Harzer wird als neues Mitglied die Spielzeit im Berliner Ensemble mit einem Solo eröffnen. Der Intendant Oliver Reese und das Berliner Publikum können ihr Glück kaum fassen, denn Harzer ist niemand Geringeres als „der würdigste unter den Schauspielern deutscher Zunge“ – so lautet die traditionelle Titulierung des Iffland-Ringträgers. Das Schmuckstück wird post mortem von Schauspieler zu Schauspieler weitergegeben, Harzer bekam ihn von Bruno Ganz vermacht. Und wie der 53-Jährige da ganz in Schwarz die Milastraße Richtung Cantian-Stadion runterschlendert am Morgen eines heißen Sommertags, mit gentlemenesk melierter Out-of-bed-Frisur, und sich erst einmal vor einen hinstellt und einen anguckt, mit einem Lächeln – das ist alles von einer so umwerfenden Nahbarkeit und Freundlichkeit, dass man umgehend sein Herz an ihn verliert. Auch auf der Bühne reicht dafür oft nur ein Satz, ein Blick, ein Ton. Was ist sein Geheimnis?

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