Kritik

Eine frustrierte Blase feiert die Eröffnung des Theatertreffens mit „Bernarda Albas Haus“

Im Kulturbetrieb herrscht Untergangsstimmung. Katie Mitchells Allegorie auf das Patriarchat verströmt die passende Depressivität. Eröffnungsbericht vom Theatertreffen.

Szene aus der Eröffnungsinszenierung des Theatertreffens: „Bernarda Albas Haus“ nach Lorca
Szene aus der Eröffnungsinszenierung des Theatertreffens: „Bernarda Albas Haus“ nach LorcaThomas Aurin

Zur Eröffnung des Theatertreffens am Freitagabend empfängt der Intendant der Berliner Festspiele Matthias Pees mit dem eingespielten Hölderlin-Gedicht „Am Abgrund nämlich“. Er heißt  das Publikum in demselben willkommen und macht ihm mit einem Spruch Mut, den er als Volksbühnen-Dramaturg vor dreißig Jahren gehört hat: „Wer im Abgrund lebt, hat das Gröbste hinter sich“.

Und dann zählt Pees beschwingt auf, welche zivilgesellschaftlichen Errungenschaften und Werte in Zeiten von Trump, AfD und wirtschaftlichem Niedergang, in einer unheilvollen ideologisch-ökonomischen Vermischung von Kulturkampf mit Spardruck zur Disposition gestellt werden: Vielfalt, Gendergerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Inklusion und solche Dinge.

Berliner Zeitung

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