Wäre dies ein französischer Film, dann wäre alles gut: Dann könnten die Hauptfiguren ohne Reue ihre Affäre haben und all die geheimen Laster ausleben, für die es im echten Leben Konsequenzen geben würde. Es hätte so schön werden können! Doch Tom Tykwer präsentiert uns mit „Das Licht“ einen deutschen Film, der nur so trieft von Neurosen. Kein deutsches Filmklischee bleibt hier unberührt. Ob das alles ironisch zu verstehen ist oder purer Ernst, weiß noch nicht mal der Regisseur selbst.
Nach „Heaven“ aus dem Jahr 2002 und „The International“ aus dem Jahr 2009 eröffnet zum dritten Mal ein Film von Tom Tykwer die Berlinale. Es sind die ersten Filmfestspiele unter Tricia Tuttle, die im April vergangenen Jahres Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek als Festivalleitung ablöste. Im Vorfeld wurde Tuttle für ihre besonnene Art gelobt, die der Berlinale nach einem turbulenten Jahr wieder das nötige Standing verleihen soll.

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