HipHop

Tyler, The Creator feiert in der Uber-Arena eine Hausparty – mit 17.000 Leuten

Bei seinem Konzert in Berlin beweist der Rapper aus L.A., dass er längst nicht mehr der Provokateur ist, sondern eine unfassbar kreative Schlüsselfigur des HipHops. Die Konzertkritik.

Tyler, The Creator beim Outside Lands Festival in San Francisco im Oktober 2021 – fast vier Jahre bevor er in Berlin die Uber-Arena in eine 17.000-köpfige Hausparty verwandelt.
Tyler, The Creator beim Outside Lands Festival in San Francisco im Oktober 2021 – fast vier Jahre bevor er in Berlin die Uber-Arena in eine 17.000-köpfige Hausparty verwandelt.ZUMA Wire/imago

Grün ist die Farbe des Abends. Grün strahlen die Scheinwerfer, grün leuchtet die Uniform von Tyler, The Creator, und grün sind die Geldscheine, die er vom erhöhten Catwalk ins Publikum flattern lässt. Dieser Move ist kein HipHop-Klischee, dafür ist die Performance des Rappers zu sehr Kunstwerk, zu stilisiert, zu extravagant, zu weird. In seiner grünen Uniform mit den überdimensionierten Schulterpolstern und den weißen Handschuhen sieht Tyler aus wie eine Mischung aus Cartoon-General und Hotelpage. Zu Beginn trägt er auch noch eine Maske mit schwarzer Hautfarbe sowie eine Perücke mit zur Doppelspitze getürmtem Afro. Ein Maskenspiel, eine Überzeichnung.

Berliner Zeitung

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