Konzertbericht

The Libertines um Pete Doherty in der Berliner Columbiahalle: Der Himmel muss warten

Es kommt einem Wunder gleich, dass Pete Doherty und Carl Barât sich im Diesseits der Gegenwart eine Bühne teilen. Sie scheinen gebändigt, aber endlich angekommen. So war ihr Konzert in Berlin.

„Likely Lads“: Pete Doherty und Carl Barât in der Berliner Columbiahalle
„Likely Lads“: Pete Doherty und Carl Barât in der Berliner ColumbiahalleMarkus Wächter/Berliner Zeitung

Aus größeren Stoffen kann die Geschichte einer Band nicht gestrickt werden als die Saga der Libertines: Anfang der Nullerjahre zählten Pete Doherty und Carl Barât zu den anmutigsten und nicht zuletzt glühendsten Verheißungen des Indie-Rocks. Dann kosteten ihnen ihre Träume beinahe das Leben. Über allem schwebte ein Bruderstreit biblischen Ausmaßes.

Doch da stehen sie im Jahr 2025, am Mittwoch, dem 5. Februar: leibhaftig und vereint, an einem Winterabend in der Berliner Columbiahalle. Doherty trägt einen Hut auf dem Haupt, Barât eine Schiebermütze über der Stirn. Bassist John Hassall hat sich eine Krawatte um den Kragen gebunden – lammfromm wirkt er und scheu. Die britischen Lads stecken in ihren Vierzigern, ihre äußere Schale formen schwarzgraue Anzüge. Nur der funkenstiebende Gary Powell greift auf einen dem Schlagzeugspiel gemäßen Trainingsanzug zurück.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar