Er kommt gerade aus seiner „zweiten Heimat“, als wir Eko Fresh zum Interview treffen: Am Kottbusser Tor in Kreuzberg hat er gefrühstückt und vielleicht auch in Erinnerungen an alte Zeiten geschwelgt; daran gedacht, wie er als gerade mal Achtzehnjähriger, mit dem Traum Rapstar zu werden, nach Berlin gekommen ist; daran, wie er dann als rechte Hand von Kool Savas dabei war, als in Berlin der deutschsprachige Straßenrap aus der Taufe gehoben wurde, der düster und ungeschminkt im Vokabular seiner Protagonisten vom harten Leben in der Perspektivlosigkeit handelte und fortan für das Genre stilprägend war – oder daran, wie er sich mit seinem DJ eine Wohnung in der Sorauer Straße am Schlesischen Tor für 500 Mark teilte und von dort aus die Underground-Szene der Stadt erkundete. Heute lebt Eko Fresh wieder in seiner Rheinländer Heimat, in der Nähe von Köln in einem Reihenhaus, das man „für Rap-Verhältnisse schon spießig“ nennen kann, wie er selbst sagt. Im Gespräch kann er einen leichten kölschen Dialekt nicht verbergen.

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