Musik

Unter der Palästina-Flagge: Das neue Album von K.I.Z „Görlitzer Park“

Das Berliner Rap-Trio K.I.Z verwebt Autobiografisches mit Politischem. Dieser neue Ton steht den Kreuzbergern gut, aber an einer Stelle lassen sie Mut vermissen. Die Kritik.

Die Kreuzberger Rapper K.I.Z vor dem Görlitzer Park, der ihrem neuen Album den Titel und den autobiografischen Glutkern gibt.
Die Kreuzberger Rapper K.I.Z vor dem Görlitzer Park, der ihrem neuen Album den Titel und den autobiografischen Glutkern gibt.Philipp Gladsome

Das Kreuzberger Rap-Trio K.I.Z hat ein Album veröffentlicht, mit dem so wohl keiner gerechnet hat. In der Vergangenheit waren sie für ihre provokativen, rebellischen, die Grenzen jeglichen Geschmacks gezielt überschreitenden, manchmal aber auch ziemlich klugen Zeilen bekannt, mit denen sie den Zeitgeist und seine Ideologien entlarvten. Ihre Songtexte setzten sich aus diffus ineinander verwobenen, nicht mehr zu isolierenden und hemmungslos überzeichneten Stimmen zusammen, die sich gegenseitig zu immer krasseren Aussagen hochschaukelten, um sich dann zu widersprechen; Stimmen, die sich mal im Ton absoluten Ernstes, dann mit dezidierter Ironie artikulierten und dabei meistens beides waren. Nur eines waren diese Stimmen nie: die von Maxim Drüner, Tarek Ebéné und Nico Seyfrid, aus deren rappenden Mündern sie kamen.

Berliner Zeitung

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