Das Kreuzberger Rap-Trio K.I.Z hat ein Album veröffentlicht, mit dem so wohl keiner gerechnet hat. In der Vergangenheit waren sie für ihre provokativen, rebellischen, die Grenzen jeglichen Geschmacks gezielt überschreitenden, manchmal aber auch ziemlich klugen Zeilen bekannt, mit denen sie den Zeitgeist und seine Ideologien entlarvten. Ihre Songtexte setzten sich aus diffus ineinander verwobenen, nicht mehr zu isolierenden und hemmungslos überzeichneten Stimmen zusammen, die sich gegenseitig zu immer krasseren Aussagen hochschaukelten, um sich dann zu widersprechen; Stimmen, die sich mal im Ton absoluten Ernstes, dann mit dezidierter Ironie artikulierten und dabei meistens beides waren. Nur eines waren diese Stimmen nie: die von Maxim Drüner, Tarek Ebéné und Nico Seyfrid, aus deren rappenden Mündern sie kamen.

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