Musik

Jens Balzer und Tobi Müller tragen den geliebten Popsalon im Deutschen Theater Berlin zu Grabe

Für Musik-Nerds war der Popsalon von Jens Balzer und Tobi Müller im Deutschen Theater Berlin seit anderthalb Jahrzehnten eine Lieblingsadresse. Im Juni ist nun Schluss.

Bald ohne Popsalon: Das Deutsche Theater am Abend
Bald ohne Popsalon: Das Deutsche Theater am AbendJens Kalaene/dpa

Salon, das klingt nach Proust und der „Suche nach der verlorenen Zeit“. Ein Ort, an dem sich Prinzessinnen und angehende Poeten tummeln, Orangeade und noch sehr viel mehr Champagner schlürfen, um dabei den neuesten Klatsch und Tratsch der High Society zu diskutieren. Ein Saloon hingegen ist auf andere Weise dreckig: Wildwest-Action, Whiskey, Rum, Revolverkugeln.

Irgendwo zwischen Proust-Salon und Prost-Saloon befand sich auch der Popsalon seit 2010 im Deutschen Theater Berlin. Die herrlich eloquenten und auf je eigene Weise gewitzten Musikjournalisten Jens Balzer (lange Zeit war er bekanntlich Musikredakteur der Berliner Zeitung) und Tobi Müller luden sich wechselnde Gäste, um über den Status quo der Popkultur zu parlieren. Beyoncé, Beatles, „Barbie“, alles ging. „Rickys Popsofa“ von Anke Engelke war gar nichts dagegen.

Berliner Zeitung

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