Weltstars sind sie beide: die Pianistin Alice Sara Ott und der Komponist (und Indierocker bei der Band The National) Bryce Dessner. In den nächsten Monaten dürfen wir sie öfter in Berlin erleben: Am Konzerthaus am Gendarmenmarkt sind sie für die ganze Saison 2025/26 Artist beziehungsweise Composer In Residence. Los geht es am 5. und 6. September mit einem Klavierkonzert, das Dessner eigens für Ott komponiert hat.
Frau Ott, Herr Dessner, wie fühlt sich Ihre Wiederankunft in Berlin an für die Residency am Konzerthaus?
ALICE SARA OTT: Ich freu mich riesig auf die Residency. Ich versuche, wann immer ich die Gelegenheit habe, nach Berlin zu kommen. Meine sieben Jahre in Berlin waren sehr prägend. Da war ich in meinen 20ern. Zuerst hab ich in Kreuzberg gelebt, später in Mitte, nicht weit vom Rosenthaler Platz. Die Geschwindigkeit des Lebens in Berlin ist allerdings sehr schnell. Als Touristin fand ich Berlin nicht die schönste Stadt. Das war mir zu hektisch alles. Andererseits hat Berlin auch etwas sehr Gemütliches, wenn man seinen Kiez gefunden hat. Berlin ist eine meiner Lieblingsstädte.
BRYCE DESSNER: Ich lebe die meiste Zeit in Südfrankreich, nicht weit von San Sebastián. Meine Frau ist französisch und mein Sohn auch. Ich fühle mich auf dieser Seite des Atlantiks sehr zu Hause. Nicht bloß weil meine jüdischen Vorfahren aus Europa stammen. Im April war ich schon in Berlin, um die Leute vom Konzerthaus und auch das Gebäude kennenzulernen. Alle sehr freundlich, natürlich auch die Chefdirigentin Joana Mallwitz. Und sowieso ist Musik ja die Sprache, die Menschen zusammenführt.

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