Gastbeitrag

Wie Michel Gaißmayer Günther Uecker ins „Reich des Bösen“ brachte: Nach Moskau, nach Moskau!

Michel Gaißmayer organisierte für den Maler und Objektkünstler Günther Uecker 1988 eine große Ausstellung in der sowjetischen Hauptstadt: Erzählt von Michel Gaißmayer, aufgeschrieben von Stephan Suschke.

Moskau, Oktober 1988: Michel Gaißmayer (ohne Schlips) zwischen Außenminister Hans-Dietrich Genscher (l.) und Bundeskanzler Helmut Kohl in der Uecker-Ausstellung im Haus des Moskauer Künstlerverbands.
Moskau, Oktober 1988: Michel Gaißmayer (ohne Schlips) zwischen Außenminister Hans-Dietrich Genscher (l.) und Bundeskanzler Helmut Kohl in der Uecker-Ausstellung im Haus des Moskauer Künstlerverbands.SNA/imago

Michel Gaißmayer (1937-2025) gehörte 1965 zum Wahlkampfteam von Willy Brandt, er brachte Udo Lindenberg 1983 in den Palast der Republik, brachte Gorbatschow sowohl zu Wim Wenders als auch zu den Bayreuther Festspielen, bevor er jahrelang Künstler, Wissenschaftler und Politiker vor die Kamera der „Bildschirmhyäne“ (Heiner Müller) Alexander Kluge zerrte. Sein Hauptinteresse: durch Kunst- und Kulturaustausch die Fronten und Ideologien des Kalten Krieges zu durchlöchern. Etwa mit einer Ausstellung des kürzlich verstorbenen Nagelkünstlers Günther Uecker, einer der wichtigsten Künstler der Nachkriegszeit, in Moskau. Dieser Text beruht auf einem Gespräch zwischen Michel Gaißmayer und Stephan Suschke, das letzterer aufgezeichnet hat.

Berliner Zeitung

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