Feuer wüten in den Hügeln um Los Angeles, sie bedrohen auch die einstigen Zufluchtsstätten deutscher Künstler im Exil. Das Thomas-Mann-Haus ist derzeit unversehrt, die Villa Aurora konnte dem Feuer „in Teilen standhalten“, wie die Sprecherin der beiden Kulturstätten mitteilte. Der Villa Aurora & Thomas Mann House e.V. vergibt Stipendien in den Residenzen Villa Aurora und Thomas-Mann-Haus in Pacific Palisades, einem Stadtteil von Los Angeles, wo Lion und Marta Feuchtwanger, Bertolt Brecht und Helene Weigel während des Nationalsozialismus Zuflucht fanden. In der Villa Aurora haben bereits rund 450 Künstlerinnen und Künstler jeweils einige Monate verbracht. Das Thomas-Mann-Haus, erst 2018 von der Bundesregierung als Residenz eröffnet, hat etwa 50 Fellows seither beherbergt. Einige der Gäste beider Häuser haben wir angerufen und nach Erinnerungen gefragt.
Julia Franck möchte am Telefon zuerst wissen, ob wir schon Genaueres über die Villa Aurora oder das Thomas-Mann-Haus sagen können. Wir rufen sie an, weil die Schriftstellerin von Mai bis August 2024 im Thomas-Mann-Haus gewohnt hat, es gehört zu den attraktivsten Stipendien, die innerhalb der deutschen Kulturförderung vergeben werden. Aber das, was die Nachrichtenagenturen derzeit berichten, hinkt weit hinter dem her, was Julia Franck selbst recherchiert hat. Wie sich herausstellt.

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