Lesung

Medienanwalt Matthias Prinz: „Eines wollte ich immer ungern: verlieren!“

In einem Loft in Prenzlauer Berg interviewte Welt-Herausgeber Ulf Poschardt den Medienanwalt Matthias Prinz zu seinen Lebenserinnerungen. Aus dem Nähkästchen plauderte dieser leider nicht.

Versuch eines Interviews: Welt-Herausgeber Ulf Poschardt und Medienanwalt Matthias Prinz unterhalten sich.
Versuch eines Interviews: Welt-Herausgeber Ulf Poschardt und Medienanwalt Matthias Prinz unterhalten sich.Stephanie Steinkopf/OSTKREUZ

Ein gediegenes Loft am Mauerpark, Originale von Helmut Newton an den Wänden und vornehmlich Herren in Anzügen und mit Hornbrillen: Eine vertraute Springer-Runde traf sich gestern in Prenzlauer Berg und auf Höhe des ehemaligen Mauerstreifens, um das Buch von Medienanwalt Matthias Prinz zu feiern, das „Bis in die letzte Instanz: Eine Lebens- und Rechtsgeschichte“ heißt und im Osburg-Verlag in Hamburg erschienen ist. Der zusammengekommene Kreis wirkte sehr vertraut, geradezu verschworen, darunter Kai Diekmann, Ex-Bild-Chef, Harald Martenstein, Welt-Kolumnist, und Berlins ehemaliger Kultursenator Joe Chialo, der von Prinzens Frau, PR-Fachfrau Alexandra von Rehlingen, gleich zu Beginn der Veranstaltung als der „einzig vernünftige Politiker dieser Stadt“ gepriesen wird.

Man muss wissen: Eigentlich leben Prinz und Familie in Hamburg-Rotherbaum, man hat aber aus verschiedenen Gründen auch eine große Nähe zu Berlin, auch weil Günter Prinz, der Vater des Autors, von 1971 bis 1981 Chef der Bild-Zeitung war und der Konzern seinen Hauptsitz schon seit 1966 direkt an den Mauer-Todesstreifen in Kreuzberg verlegte, weil Axel Springer „da bauen wollte, wo Deutschland geteilt und die Freiheit bedroht ist“. Und so ist das manchmal in Familien: Der eine schickt die Paparazzi los, den Prominenten nachzustellen, der andere verteidigt Letztere gegen den Abdruck der Bilder, die dabei entstehen.

Berliner Zeitung

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