Das Schauspielhaus Hamburg, die größte Sprechbühne Deutschlands, befindet sich besucherfreundlich nah am Hauptbahnhof. Wir sind am Bühneneingang mit Charly Hübner verabredet, der seit 2013 hier zum Ensemble gehört. Das merkt man: Jeder, der ihm auf dem kurzen Stück an der Pförtnerin vorbei über den Weg läuft, wird begrüßt. Es soll heute aber nicht um seine Theaterarbeit gehen; Charly Hübner hat ein Buch geschrieben: „Wenn du wüsstest, was ich weiß“. Es ist seine Begegnung mit dem Werk Uwe Johnsons, es ist zugleich ein Buch über Ost und West. Für Hübner ist der Schriftsteller Anlass, über das Erzählen von Geschichte nachzudenken, auch über Deutschland. Denn Uwe Johnson (1934–1984) ging zwar 1959 in den Westen, aber kam vom Osten nicht los. Charly Hübner, der dessen Hauptwerk „Die Jahrestage“ für ein vortreffliches Hörbuch eingelesen hat, sagt über Johnson, dass er „wie kein anderer Schriftsteller, wie keine andere Autorin an meinem Leben entlang, durch mein Leben hindurch geschrieben hat“. Darüber wollen wir sprechen – und über das heutige vereinte Deutschland.

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