Porträt

Von Plattenbewohnern und Backenbrechern: Die Kunst von Markus Draper

Im Potsdamer Minsk stellt der Berliner Künstler seine Plattenbau-Modelle aus. Es handelt sich um jene Karnickelställe, in denen zu DDR-Zeiten die RAF-Aussteiger untertauchten.

Markus Draper in seinem Atelier.
Markus Draper in seinem Atelier.Benjamin Pritzkuleit/Berliner Zeitung

Eigentlich ist die Frage nach dem Elternhaus Standard, wenn man jemanden kennenlernen will. Markus Draper aber verstummt erst einmal und sagt dann: „Das ist nicht ganz einfach.“ Wir treffen den Künstler in seinem Atelier am Flutgraben, dort, wo das Wasser vom Landwehrkanal in die Spree überläuft, oder umgekehrt?, wo zu Ostzeiten die Omnibusse repariert wurden – und wo die Grenze zwischen Kreuzberg und Treptow verläuft. Das passt zu Draper, 1969 in der Grenzstadt Görlitz geboren, der sich weder als Ost- noch als Westdeutscher einsortieren lassen will.

Berliner Zeitung

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