Jetzt singt auch Monopol dem Maler <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/gerhard-richter">Gerhard Richter</a>, weltweit der „Picasso der Spätmoderne“, das Loblied. So wie seit 22 Jahren schon die wertkonservativen Instanzen Kunstkompass und Capital im alljährlichen Ranking: Der aus Dresden stammende, 1961, kurz vor dem Mauerbau, in den Westen geflüchtete, in Köln lebende, nunmehr 93-jährige Richter gilt nun unisono als unumschränkte Nummer eins der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des Kunstbetriebs.

Seit Paris plötzlich „Künstler der Stunde“!

Für das bislang eher jungen Aufsteigern, oft diskursiver und feministischer Kunst zugeneigte Magazin ist diese Wahl ein Novum. Nie zuvor kam Gerhard  Richter unter die Monopol-Top-Ten. Letztes Jahr wurde noch die wilde Bühnen-Anarchistin <a href="https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/theater/florentina-holzinger-feiert-in-der-volksbuehne-mit-gruppensex-und-koerpersaeften-das-leben-li.2327010">Florentina Holzinger</a> gekürt. Nun aber will offenbar keine Jury mehr an dem Jahrhundertkünstler vorbei. Die Monopol-Liste orientiert sich üblicherweise nicht am Marktwert, sondern an der aktuellen Relevanz. „Aus unserer Perspektive war Gerhard Richter in den vergangenen Jahren eher in der Kunstgeschichte zu verorten als dort, wo die Debatten der Gegenwart geführt werden“, so die Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr in der Dezemberausgabe (ab 21.11. mit der kompletten Liste). „Doch in diesem Herbst ist er plötzlich wieder der Künstler der Stunde. Die große Retrospektive in der Fondation Louis Vuitton in Paris, die im Oktober eröffnete, wurde gefeiert – von Le Monde bis zur New York Times. Und auch viele jüngere Künstlerkolleginnen und -kollegen sagten uns: Das muss man sehen – hier vollendet sich ein Werk.“

Monopol-Top-Ten 2025: Gerhard Richter an der Weltspitze

Anders als sonst wählte die nie dem Mainstream folgende Jury des Berliner Kunstmagazins Monopol den Maler zur Nummer eins. Richter gilt nun unisono als einflussreichste Persönlichkeit des Kunstbetriebs.

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Der irrlichternde Thomas Gottschalk hat bei der Bambi-Verleihung für viel Aufsehen und Kritik gesorgt. Die Kabarettistin Monika Gruber nimmt den Entertainer nun in Schutz.

Monika Gruber verteidigt Thomas Gottschalk: „An alle, die jetzt die Bappn aufreißen“

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Friedrich Merz entdeckt plötzlich den Friedensengel in sich. Und das ausgerechnet jetzt, wo die diplomatischen Leitungen heißlaufen. Monatelang hatte der Bundeskanzler für jeden außenpolitischen Konflikt nur ein nervöses Augenrollen übrig, doch kaum riecht er eine gewisse geopolitische Schwerkraft, greift er zum Telefonhörer, als wäre Berlin die letzte Schaltstelle zwischen Kiew, <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/washington">Washington</a> und Moskau.

Der Kanzler will plötzlich ein Krisenmanager sein. Späte Telefonate und vermeintlich große Gesten sollen staatsmännische Führung zeigen. Ein Trauerspiel.

Monopol-Top-Ten 2025: Gerhard Richter an der Weltspitze

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