Käthe Kollwitz. Wohl kein Name einer Künstlerin des 20. Jahrhunderts ist derart eng mit Berlin verschmolzen. Hier wollte die 1867 in Königsberg Geborene „wirken in dieser Zeit, in der die Menschen so ratlos und hilfsbedürftig sind“. Das war ihr 1922 ins Tagebuch geschriebenes Lebensmotto; blieb es bis zum Tode 16 Tage vor Kriegsende 1945. Da hat die von den Nazis als „entartete“ Künstlerin stigmatisierte, gleichsam in der inneren Emigration, nur noch die Wolken betrachtet von ihrer Kammer auf dem Rüdenhof des Wasserschlosses auf den Moritzburger Teichen nahe Dresden aus. Unten, in den Schilfgürteln, hatte 1905 die Furore-Laufbahn der Brücke-Expressionisten begonnen.

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