Kunst

Fabian Knecht sammelt das Material für seine Kunst auf Schlachtfeldern in der Ukraine

Der Künstler Fabian Knecht tauscht Bundeswehr-Tarnnetze gegen selbst geknüpfte aus der Ukraine. Derzeit ist seine Kunst auch in Berlin zu sehen.

Der Künstler Fabian Knecht in der Ukraine mit einer Leinwand, die er durch einen Panzer gezogen hat.
Der Künstler Fabian Knecht in der Ukraine mit einer Leinwand, die er durch einen Panzer gezogen hat.Studio Fabian Knecht

Wenn die Kämpfer abgezogen sind, kommt Fabian Knecht. Der Künstler kippt Leinöl in ausgebrannte russische Panzer auf den ukrainischen Schlachtfeldern. Das Öl nimmt den Schmutz des Krieges auf und tränkt die Leinwände. Nachdem er den Stoff durch das Panzerskelett gezogen hat, trocknet er ihn auf dem verlassenen ukrainischen Schlachtfeld. Die Technik erinnert ans Batiken. Einst waren Batikhemden und Batikkleider das Markenzeichnen von Hippies und der Friedensbewegung. „Jetzt benutze ich die Technik im Krieg. Der Kontrast gefällt mir“, sagt der Berliner Künstler Fabian Knecht, von dem aktuell Arbeiten in einer Gruppenausstellung in der Berliner Galerie Alexander Levy zu sehen sind. Darunter ist auch eines der Tarnnetze, die Fabian Knecht aus der Ukraine mitgebracht hat.

Berliner Zeitung

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