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Battlefield 6: Darf ich an der Konsole Krieg spielen, während er draußen tobt?

Der Ego-Shooter „Battlefield 6“ entfaltet ein dystopisches Szenario, das erschreckend realistisch wirkt. Was sagt uns das über Militarisierung, jugendlichen Pazifismus und die Wehrpflicht?

69,99 Euro kostet „Battlefield 6“ – doch wie hoch ist der moralische Preis?
69,99 Euro kostet „Battlefield 6“ – doch wie hoch ist der moralische Preis?Ryan Evans für Berliner Zeitung am Wochenende

Es ist März 2028. Die Nato ist auseinandergebrochen. Zwölf der ehemaligen Bündnispartner haben sich einer Söldnerarmee, der „Pax Armata“, angeschlossen. Es herrscht Krieg. Und ich bin mittendrin. Als Teil der Nato-Offensive auf das von der „Pax Armata“ kontrollierte Gibraltar. Wir nähern uns mit schwimmenden Panzern dem Land, es kommt D-Day-Feeling auf, in Analogie dazu wurde mir auch bereits von hochrangiger Stelle versichert, mit meinem Einsatz den „Frieden zu sichern“, und so sitze ich hinter dem Geschütz: Wenn ich gegnerische Befestigungen, sich im Schützengraben verschanzende Infanterie oder feindliche Fahrzeuge sehe, schieße ich. Dazu ertönen in meinem Kopf die Zeilen vom Rap-Trio K.I.Z: „Ja, ich sitz im Panzer, ja, ich rolle tief / Blaka, blaka, blaka macht die Artillerie“ summe ich innerlich, während ich den Strand von Feinden reinige.

Berliner Zeitung

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