Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien.Michael Kappeler/dpa
Wenn der Begriff der Erinnerungskultur aufgerufen wird, türmen sich alsbald Worthülsen und Leerformeln auf. „Wir begreifen Erinnerungskultur“, heißt es etwa im Ampel-Koalitionsvertrag vom September 2021, „als Einsatz für die Demokratie und Weg in eine gemeinsame Zukunft“. Obwohl das Vertragswerk von den Regierungsparteien im Verlauf ihrer Amtshandlungen mitgeschleppt wird wie die biblische Bundeslade, bleibt alles Weitere meist im Ungefähren.