Arbeit

Erst „faule Deutsche“, jetzt die „Drecksarbeit“: Was seine Wortwahl über Friedrich Merz verrät

Der Kanzler stolpert erneut über seine eigenen Worte. Die Sprache von Friedrich Merz erzählt viel über seine elitäre Sicht der Welt. Ein Kommentar.

Friedrich Merz (CDU) winkt im Bundestag.
Friedrich Merz (CDU) winkt im Bundestag.dpa

So lautet der exakte Satz: „Frau Zimmermann, ich bin Ihnen dankbar für den Begriff Drecksarbeit. Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle.“ Friedrich Merz (CDU) sagte dies zu der ZDF-Hauptstadtstudio-Leiterin Diana Zimmermann in einem Interview am Rande des G7-Gipfels in Kanada. Die Journalistin also hat den Krieg Israels gegen den Iran zuerst als „Drecksarbeit“ bezeichnet und ins Spiel gebracht.

Ein kluger, ein vernünftiger Kanzler hätte den Begriff wohl zurückgewiesen, ihn jedenfalls nicht aufgenommen, sich wohl erst recht nicht dafür bedankt und das Wort wiederholt. Aber „Drecksarbeit“, das ist Merz pur. So redet unser Kanzler, da fühlt er sich wohl, das findet er gut.

Berliner Zeitung

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