Der russische Filmregisseur Alexander Sokurow hat die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin scharf kritisiert. Auge in Auge gewissermaßen. Die beiden nahmen an einer Sitzung von Putins Präsidialem Rat für Zivilgesellschaft und Menschenrechte teil, Putin war per Video zugeschaltet.
Der renommierte 75-jährige Künstler, dessen Filme in Sowjetzeiten teilweise verboten wurden, beklagte in seinem Statement unter anderem, dass Andersdenkende zu „ausländischen Spionen“ erklärt und damit gedemütigt und diskriminiert würden. Er sprach über die Bedingungen künstlerischer Arbeit und monierte, dass man im Gegensatz zu heute in der Sowjetunion zumindest Gründe genannt bekam, wenn ein Film verboten wurde. Es fehle in Russland ein Verfahren für offene, ruhige politische Diskussionen, ein freier, kreativer Austausch werde durch die Brandmarkung von Künstlern als Agenten verhindert.

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