Debatte

Über die Deutschen: Warum ihr negatives Selbstbild so gefährlich ist

Friedrich Dieckmann beschäftigt sich mit der komplexbeladenen und erodierenden Identität der Deutschen. Nationalstaatliche Selbstachtung hält er für unerlässlich.

Schriftsteller Friedrich Dieckmann meint: „Der Westen, scheint mir, holt allmählich auf.“
Schriftsteller Friedrich Dieckmann meint: „Der Westen, scheint mir, holt allmählich auf.“Frank Sorge/imago

Wenn die Abschaffung des Menschen durch den Menschen in eine neue Phase eintritt und jene exponentiell ansteigende Kurve, die die Naturbemächtigung des Menschen in Stoffverbrauch und Produktionsaufwuchs charakterisiert, immer steiler gen Himmel strebt, dann ist es naheliegend, dass das Bedürfnis der Völker und Staaten wächst, sich ihrer Wurzeln zu versichern. Dies umso mehr, als jene Form des Zusammenlebens, die wir Nationalstaat nennen, immer noch und trotz weitgehender Zusammenschlüsse die Grundgestalt unserer gesellschaftlichen Existenz bildet; Egon Bahr hat das einmal präzis beschrieben.

Berliner Zeitung

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