Personalie

Neuer Leiter der Wartburg: Für den Westen zu rassistisch, für Thüringen gut genug

Der Kulturhistoriker hat einen Politiker rassistisch beleidigt und seinen Posten verloren. In Thüringen geht’s für ihn nun weiter. Warum das ein gutes Zeichen für die Demokratie ist.

Martin Eberle ist der neue Wartburg-Hauptmann
Martin Eberle ist der neue Wartburg-Hauptmannimago

Der im oberbayrischen Schrobenhausen geborene Kunsthistoriker Martin Eberle (57) ist jetzt seit einem Monat Burghauptmann in Eisenach und hat am Mittwoch seine Pläne dem MDR mitgeteilt: Er wolle die Wartburg zu einem Ort der Debatte machen. Die Demokratie sei das zentrale und sehr aktuelle Thema, das in der Burg sein historisch verbürgtes Symbol finde. Damit sendet er schon mal ein Signal an die thüringische Landesregierung, dass hier auch weiterhin Fördermittel fließen müssen, selbst wenn das seit Jahren stillgelegte Hotel, das früher die Kosten der Burg allein trug, dereinst wieder in Betrieb kommen wird. So weit, so üblich. Mit Demokratieprojekten kann man eigentlich nichts falsch machen. Und gegen eine gepflegte Debatte an einem geschichtsträchtigen Ort ist auch nichts zu sagen.

Berliner Zeitung

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