Gastbeitrag

Begegnungen mit Margot Honecker: Sie liebte die DDR – bis zuletzt

Persönliche Gespräche mit der langjährigen DDR-Bildungsministerin, die das gescheiterte System bis zuletzt unbeirrt verteidigte. Ein Gastbeitrag des ehemaligen britischen Botschafters in Chile.

Margot Honecker, Witwe des früheren DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker, im chilenischen Dorf Pomaire, aufgenommen am 25.09.2011.
Margot Honecker, Witwe des früheren DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker, im chilenischen Dorf Pomaire, aufgenommen am 25.09.2011.Marcelo Hernandez/dpa

In den Jahren 2012 und 2013, während meiner Zeit als britischer Botschafter in Chile, traf ich mich dreimal zu ausführlichen Gesprächen mit einer der letzten prominenten Vertreterinnen des untergegangenen Ostblocks: Margot Honecker, der dritten Ehefrau des langjährigen DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker und von 1963 bis 1989 selbst Ministerin für Volksbildung der Deutschen Demokratischen Republik. Ihre zentrale Aufgabe bestand darin, eine ideologisch konforme, kommunistische Generation zu formen. Margot Honecker, geborene Feist, war Mitte 80, als ich sie kennenlernte. Sie lebte zurückgezogen in Santiago de Chile und verstarb 2016 im Alter von 89 Jahren.

Berliner Zeitung

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