Wollte man nur die allerprominentesten Alumni der Deutschen Journalistenschule auflisten, käme man mit dieser Zeitungsspalte wohl nicht aus. Mehr als 2600 Absolventinnen und Absolventen haben bis heute an dem gemeinhin nur DJS genannten Institut in München ihre Ausbildung durchlaufen. Die Schulleiterin Henriette Löwisch sagt, ihr falle kein besserer Ausdruck ein, „aber DJSler sind das Rückgrat des deutschen Journalismus“.
Dies tendenziell in jeder Hinsicht – legt die unabhängige und allein aus Spenden finanzierte Schule doch Wert darauf, neben Fähigkeiten und Fertigkeiten in sämtlichen Medienarten vor allem auch journalistische Ethik zu vermitteln, Reflexe darüber, was geht und was nicht, was in Ordnung ist und was nicht. Auch Günther Jauch sagt über seine Ausbildung an der DJS: „Man hat sehr früh ein Gefühl für fairen Journalismus bekommen.“
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Festrede des Bundeskanzlers
Jauch kam 1976 aus Berlin an die Journalistenschule, wo er in einer Klasse unter anderem mit dem Bestsellerautor Axel Hacke und der taz-Legende Bettina Gaus war – und laut Mitschülern im Wesentlichen durch seine großen Füße (Schuhgröße 46), sein sprachliches Talent und seine freche Schnauze auffiel, weshalb er nach seinem Abschluss nahezu übergangslos vom Bayerischen Rundfunk übernommen wurde. Spätestens seit der „B3-Radioshow“, mit der er, gemeinsam mit Thomas Gottschalk, Mitte der 80er-Jahre den schnöden Verkehrssender Bayern 3 zur republikweiten Attraktion machte, ist Günther Jauch eine feste Größe im deutschen Entertainment-Betrieb.
Selbstverständlich zählt Günther Jauch zu den 1450 Gästen, die an diesem Montag zu einem Festakt in München erwartet werden: Die DJS feiert im Prinzregententheater ihren 75. Geburtstag. Neben Absolventen der DJS, zu denen, ganz nebenbei, auch der Autor dieser Zeilen gehört, feiern auch Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit. Bundeskanzler Olaf Scholz hält die Festrede. Das Grußwort spricht der bayerische Ministerpräsident Markus Söder.

