Kommentar

Unternehmer wollen Zwangsabgabe beim Arzt: Praxisgebühr ist und bleibt unsozial

Wieder wird über das unsoziale Instrument einer Zwangsabgabe debattiert. Doch an eine Reform, die das Gesundheitssystem wirklich retten würde, traut sich niemand. Ein Kommentar.

Patienten warten in einer  Praxis darauf, aufgerufen zu werden.
Patienten warten in einer Praxis darauf, aufgerufen zu werden.Jochen Tack/imago

Es gibt wohl kaum ein besseres Beispiel für die Machtlosigkeit deutscher Gesundheitspolitik als die immer wieder aufkommende Debatte um ein Comeback der Praxisgebühr. Diesmal schickt der Arbeitgeberverband BDA das Konzept unter dem neuen Namen „Kontaktgebühr“ ins Rennen um Ideen, wie ein überlastetes Gesundheitssystem hierzulande entlastet werden könnte. Unnötige Arztbesuche sollen mit einer Zwangsabgabe verhindert und gleichzeitig Einnahmen für das unterfinanzierte System generiert werden.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar