Als Karl Lauterbach noch Bundesgesundheitsminister war, hat er ein Versprechen abgegeben: Die elektronische Patientenakte (ePA), hat der SPD-Politiker gesagt, werde erst an den Start gehen, wenn erfolgreiche Hackerangriffe ausgeschlossen seien. Die ePA ist dieser Tage bundesweit gestartet. Sie hat jüngsten Hackerangriffen nicht standgehalten. Die Akte wird für alle gesetzlich Krankenversicherten automatisch angelegt, falls sie dem nicht widersprechen. „Informiert euch, trefft eine aufgeklärte Entscheidung, wie auch immer sie ausfällt“, sagt Jan Kuhlmann vom Bündnis Widerspruch gegen die elektronische Patientenakte.
Darin haben sich bislang 17 Organisationen zusammengeschlossen. Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten und Datenschützer wollen über die Risiken der ePA in ihrer jetzigen Form aufklären. Und sie informieren über Möglichkeiten, die digitale Datensammlung abzulehnen, ganz oder in Teilen. Sie haben eine Homepage geschaltet und darauf sogenannte Widerspruchsgeneratoren installiert. Sie erstellen Schreiben an die Krankenkassen mit dem erforderlichen Inhalt und in der benötigten Form.

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