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Berliner Villen: So residierten die Reichen und Berühmten

Wer früher was auf sich hielt, baute sich im städtischen Umland einen repräsentativen Wohnsitz. Die Landhäuser versetzen Betrachter noch heute in Begeisterung.

Die im neoklassizistischen Stil erbaute Villa Harteneck in Grunewald, hier eine Aufnahme aus dem Jahr 1913, hat schon viele Bewohner gesehen, allen voran einen Fabrikanten, einen Geheimagenten und Diplomaten.
Die im neoklassizistischen Stil erbaute Villa Harteneck in Grunewald, hier eine Aufnahme aus dem Jahr 1913, hat schon viele Bewohner gesehen, allen voran einen Fabrikanten, einen Geheimagenten und Diplomaten.ullstein-bild/Waldemar Titzenthaler

Seine Majestät höchstselbst zeigt sich beeindruckt. Seinen Gastgeber lässt er wissen: „Sie beschämen einen König, Herr Borsig. Das alte Vorrecht der Könige, Schlösser und Gärten zu bauen, scheint ihnen von den Fabrikherren entrissen zu sein.“ Dem vermeintlichen Tadel folgt ein Schulterklopfen. Und ein Lob: „So wie Sie möchte ich auch mal wohnen, mein lieber Borsig!“ Wobei der Wohnsitz von Friedrich Wilhelm IV. auch nicht von Pappe ist: die von Karl Friedrich Schinkel gestalteten, allerdings in die Jahre gekommenen Räume im Südostflügel des Berliner Schlosses.

Berliner Zeitung

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