Dr. Eckhart J. Gillen, geboren 1947 in Karlsruhe, ist promovierter  Kunsthistoriker, Autor und Kurator mit Schwerpunkt Osteuropa/Ostdeutschland nach 1945. Er lebt in Berlin.

Es ist kein Zufall, dass die beiden nach Deutschland geflohenen jüdisch-russischen Kuratoren und Künstler Yury Kharchenko und Marat Guelman für den Eröffnungstag ihrer Ausstellung „Bad / Good Jews“ den zehnten Jahrestag der dschihadistischen Pariser Terroranschläge am 13. November gewählt haben. Auslöser für viele Bilder in den Räumen des Bunkers der Reichspost aus den 1930er-Jahren am Hohenzollerndamm, in denen Telefonistinnen saßen, war das Massaker der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/hamas">Hamas</a> am 7. Oktober 2023.

Eine Ausstellung über den schwersten Anschlag auf jüdisches Leben in Israel seit der Schoah. Gezeigt werden Werke von sechs jüdischen Künstlern.

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„Bad / Good Jews“ im Berliner Bunker West: Kunst über den Terrorakt der Hamas

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Jetzt, wo so viel über die Rolle der Kunst in Zeiten von schier unlösbaren Konflikten, von Krisen und Krisen gestritten wird, ist die Erinnerung an einen Künstler hilfreich, der heute vor 100 Jahren auf die Welt kam: Boris Lurie, verstorben 2008 in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/new-york">New York</a> und ein passionierter Besucher der im Kalten Krieg geteilten Stadt Berlin: In seinen viel diskutierten und umstrittenen Werken – brachiale Malerei, Collagen, Skulpturen – forderte er von der Kunst mehr politische Relevanz. Er kritisierte unumwunden eine in seinen Augen oberflächliche Kunst, die einer Auseinandersetzung mit drastischen Themen wie Krieg und Gewalt aus dem Weg geht. In West-Berlin hatte der russisch-amerikanische Künstler einen ebenso engagierten gleichgesinnten Freund, <a href="https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/kunst/wolf-vostell-li.384711">den Fluxus-Pionier Wolf Vostell</a> (1932–1998), der sich in seiner Kunst konsequent mit der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/nationalsozialismus">NS</a>-Geschichte auseinandersetzte.

Die Kunst des heute vor 100 Jahren geborenen jüdischen Russen, Holocaust-Überlebenden und Kriegsgegner Boris Lurie, der nach Amerika ging, ist aktueller denn je.

Zum 100. Geburtstag von Boris Lurie: Seine Bilder sagen Nein zur Gewalt

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Das am vergangenen Wochenende eröffnete Kunsthaus Minsk ist alles andere als die nostalgische Rekonstruktion und Umwandlung eines DDR-Folklorerestaurants in einen Ort der „Geschichtsverklärung“ und „späten Ostalgie“, wie der Spiegel behauptet. Selbst der weißrussische Diktator Lukaschenko wird bemüht, um das Projekt des neuen Kunsthauses der Hasso-Plattner-Stiftung madig zu machen, als ob „Minsk“ nicht auch für einen Aufstand der Zivilgesellschaft, vor allem der Frauen, in Belarus stehen kann.

Der Kunsthistoriker Eckhart J. Gillen  zählt zu den profundesten – westlichen – Kennern der Kunst der DDR. Hier setzt er sich mit dem Spiegel-Anwurf auseinander, das neue Potsdamer Museum Minsk sei Anbiederung an die Ostalgiker.

Jenseits von Geschichtsverklärung und DDR-Folklore: Das Kunsthaus Minsk

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Dr. Eckhart J. Gillen

„Guter Jude, schlechter Jude“: Kunst über den Terrorakt der Hamas

Zum 100. Geburtstag von Boris Lurie: Seine Bilder sagen Nein zur Gewalt

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