Anne Brüning hat Ernährungswissenschaften studiert, danach die Burda-Journalistenschule absolviert und war von 1999 bis 2021 Autorin für die Berliner Zeitung. Sie schrieb über Wissenschaftsthemen, vor allem aus den Bereichen Medizin, Biologie und Ernährung.

So spielen in tropischen Ländern die Transport- und Lagerbedingungen eine wichtige Rolle. Durchgehende Kühlung bei minus 20 oder gar minus 70 Grad Celsius ist vielerorts nicht möglich. Außerdem haben sich bedenkliche <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/corona-mutanten-das-weiss-man-ueber-die-besorgniserregenden-varianten-li.155670">Mutanten </a>entwickelt: Gegen einige neue Varianten von Sars-CoV-2 wirken die Impfstoffe nicht mehr so gut.

Der Covid-19-Schutz lässt sich optimieren. Münchner Forscher setzen auf verzuckerte RNA-Moleküle, andere Teams auf die Vorteile von DNA-Impfstoffen.

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Breit wirksam, gut zu lagern: die Corona-Impfstoffe der nächsten Generation

München

Andererseits sind wir einige wichtige Schritte weiter als im Mai 2020. Selbsttests und Schnelltests sind breit verfügbar. Medizinische Masken zu tragen, ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Und: Es wird geimpft. Mehr als ein Drittel der Menschen in Deutschland hat bereits eine erste Dosis erhalten, gut elf Prozent sind vollständig geimpft – vor allem die besonders von schweren Covid-Verläufen bedrohten Über-80-Jährigen. Und im Juni sollen sich die Quoten durch weitere Lieferungen und Ende der Priorisierung nochmals stark erhöhen. Ist der Sommer also gerettet? Wir haben Wissenschaftler gefragt, was in den nächsten Monaten möglich sein wird – und was nicht.

Reisen, Biergarten, Picknick, Familientreffen: Im Laufe des Sommers werden immer mehr Kontakte möglich sein. Auf der sicheren Seite sind wir aber noch nicht.

Wie wird der zweite Corona-Sommer in Berlin? Das sind die Prognosen der Experten

Berlin

Israel

In den ersten Monaten der Pandemie hieß es noch, die Coronaviren wandelten sich genetisch nur langsam. „Dass dann plötzlich an verschiedenen Orten der Welt besorgniserregende Corona-Mutanten entstanden sind, zeigt, dass die Coronaviren da mehr Potenzial haben als erwartet“, sagt Friedemann Weber, Direktor des Instituts für Virologie an der Universität Gießen.

B.1.1.7 hat sich in kurzer Zeit in Europa durchgesetzt. In Indien, Brasilien und Südafrika sind andere bedenkliche Sars-2-Varianten entstanden. Ein Überblick.

Corona-Mutanten: Das weiß man über die besorgniserregenden Varianten

Europa

Brasilien

Denn das Mittel ist für Personen unter 60 Jahren keinesfalls verboten, <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/ema-sieht-zusammenhang-zwischen-seltenen-thrombosen-und-astrazeneca-impfstoff-li.151096">die Europäische Arzneimittelagentur hat die Zulassung nicht eingeschränkt</a>. Auch die für Impfempfehlungen hierzulande zuständige Ständige Impfkommission (Stiko) betont, dass eine <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/astrazeneca-impfung-erst-ab-60-individuelle-ausnahmen-sind-moeglich-li.149812">individuelle Entscheidung</a> für die Impfung mit der Vakzine von Astrazeneca unabhängig vom Alter möglich sei. Sie solle nach Aufklärung über die Risiken gemeinsam von Arzt und Patient getroffen werden. „Will ich rasch geimpft werden und es gibt nur Astrazeneca, kann ich mich dafür entscheiden“, sagt der Münchner Pädiatrie-Professor Rüdiger von Kries, der Mitglied der Stiko ist.

Jüngere dürfen den Vektor-Impfstoff trotzdem bekommen. Vor allem ab 50 Jahren könnte das eine gute Option sein. Eine Entscheidungshilfe.

Trotz Thromboserisiko: Das spricht auch unter 60 für die Impfung mit Astrazeneca

Bezirke

Söder oder Laschet? Impfstoff ausliefern oder nicht? Warum in Gottes Namen? Und ist eine Tram durch Kreuzberg so schlimm? Wir blicken zurück auf die Woche.

Was bisher geschah – der Wochenrückblick

Politik

EU-Kommission

Neukölln

Was ist mit der Zweitimpfung? Wie geht es für die Lehrer weiter? Impfen Hausärzte trotzdem bald? Die Fakten nach der geänderten Empfehlung für Astrazeneca.

Astrazeneca-Impfung erst ab 60? Individuelle Ausnahmen sind möglich

Gesundheit & Wohlbefinden

Weil die Entzündungswerte im Blut stark erhöht waren und sich ein Organversagen entwickelte, erhielt er hochdosiertes Kortison durch die Vene. Das besserte seinen Zustand aber zunächst nur wenig. Am fünften Behandlungstag war das medizinische Rätsel gelöst. Der junge Mann litt unter einem Multisystemischen Entzündungssyndrom bei Erwachsenen, auf Englisch Multisystemic Inflammatory Syndrome in Adults (MIS-A) infolge einer Corona-Infektion. In der Zwischenzeit hatte nämlich ein Antikörper-Test den Nachweis erbracht, dass der Patient eine Infektion mit Sars-Cov-2 gehabt haben musste.

Drei junge Berliner Patienten erkrankten nach leichter Corona-Infektion lebensbedrohlich. Die Ärzte berichten über die schwierige Diagnose.

Erste Fälle des Entzündungssyndroms nach Covid-19 in Deutschland

Frankreich

Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die landeseigenen Kliniken mit den Impfungen pausieren. In den Vivantes-Kliniken sowie an der Charité werden Frauen unter 55 Jahren seit Dienstag nicht mehr mit dem Covid-Impfstoff von Astrazeneca geimpft. Es handele sich um ein vorsorgliches Pausieren angesichts der Berichte über Sinusthrombosen nach der Impfung, sagte eine Vivantes-Sprecherin auf Anfrage. „Obwohl in der Charité keine Komplikationen nach Impfungen mit Astrazeneca aufgetreten sind, will die Charité hier vorsorglich agieren und abschließende Bewertungen abwarten“, hieß es vonseiten der Charité.

Nach weiteren Berichten von teils tödlichen Hirnvenengerinnseln als Nebenwirkung der Impfung reagieren immer mehr Länder und Institutionen.

Nicht nur Berlin setzt Astrazeneca-Impfung für alle unter 60-Jährigen aus

Deutsche Presse-Agentur

„Die politischen Entscheider haben es geschafft, dass einfach alle unzufrieden sind: die Corona-Verharmloser, die Anhänger der<a target="_blank" href="https://nocovid-europe.eu/"> ,No Covid‘-Strategie</a>, aber auch all diejenigen, die dazwischen liegen“, sagt Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig, die in einer interdisziplinären Expertengruppe die <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/no-covid-und-gruene-zonen-der-kuehne-plan-das-virus-in-den-griff-zu-bekommen-li.138946">„No Covid“-Strategie</a> erarbeitet hat, die unter anderem auf sehr niedrige Fallzahlen und lokal differenzierendes Pandemiemanagement setzt.

Seit Monaten fehle eine tragfähige Strategie, beklagt die Braunschweiger Wissenschaftlerin. Auch andere Forscher frustriert die Pandemie-Politik hierzulande.

Virologin Melanie Brinkmann: „So kann man keine Pandemie steuern“

Bundesregierung

Typisch für die Fälle: Sie sind verbunden mit einem starken Rückgang der Blutplättchen, Thrombozytopenie genannt. Zu den Experten, die über diese Fälle intensiv mit dem für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Institut beraten, gehört Robert Klamroth, Chefarzt für Innere Medizin am Berliner Vivantes-Klinikum im Friedrichshain und Vize-Vorsitzender der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung. Er erklärt, wie die Impfung zu den Ereignissen führen kann.

Vivantes-Chefarzt Robert Klamroth über Ursachen der Gerinnsel und warum das Astrazeneca-Vakzin trotzdem für die Impfstrategie wichtig ist.

Astrazeneca: Jetzt auch Berichte von Bauchvenen-Thrombosen

Und genau das ist das Besondere daran. Nie zuvor ist es Forschern gelungen, menschliche Stammzellen in der Petrischale dazu zu bringen, den Weg dieser frühen Embryonalentwicklung zu gehen, ähnlich wie es nach der Befruchtung im Körper von Natur aus geschieht oder nachdem für die künstliche Befruchtung Ei- und Samenzelle zusammengeführt wurden.

Humane Bindegewebszellen lassen sich reprogrammieren und im Labor zu frühen Embryonen züchten. Solche Modelle könnten zu neuen Verhütungsmitteln führen.

Meilenstein der Stammzellforschung: Modelle menschlicher Embryonen

Fakt ist: Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA rät bisher nicht zu Impfstopps. Man nehme aber die Thrombosefälle sehr ernst und prüfe die Sicherheit des Mittels erneut und äußerst gründlich, sagte EMA-Chefin Emer Cooke am Dienstag. Sie kündigte die Neubewertung für Donnerstag an. Und betonte, dass diese auf nichts anderem basieren werde als auf wissenschaftlicher Evidenz.

Im Fokus steht das Astrazeneca-Vakzin. Am Donnerstag will die Europäische Arzneibehörde ihre Neubewertung vorlegen. Bisher gebe es keinen Grund für Impfstopps.

Astrazeneca und Thrombosen: EU-Behörde prüft nun alle Covid-Impfstoffe

Bei der Analyse des neuen Datenstands sei in zeitlicher Nähe zu den Impfungen eine Häufung einer speziellen Form von sehr seltenen Hirnvenenthrombosen aufgetreten, Sinusvenenthrombosen genannt. Damit verbunden waren ein Mangel an Blutplättchen sowie Blutungen. Abgesehen von der Frage, ob es einen ursächlichen Zusammenhang zu dieser Art von Thrombosen gibt, stellen sich hierzulande nun viele praktische Fragen rund um die Astrazeneca-Impfung und deren Aussetzung. Ein Überblick:

Deutschland pausiert mit dem Impfstoff von Astrazeneca – wegen möglicher Nebenwirkungen. Worauf müssen Geimpfte nun achten? Wie haltbar sind die Mittel?

Astrazeneca-Impfstopp: Wie lange kann ich mit der zweiten Impfung warten?

Eine noch realistischere Prognose erlauben die <a target="_blank" href="https://twitter.com/CorneliusRoemer/status/1371206175275036682?s=20">Berechnungen des unabhängigen Physikers und Datenwissenschaftlers Cornelius Römer</a>, der nicht nur wie das RKI die um 30 bis 40 Prozent höhere Übertragungsfähigkeit der Mutante B.1.1.7 in seinem Diagramm berücksichtigt, sondern auch die leicht abschwächenden Effekte des wärmeren Wetters und der zunehmenden Zahl der Geimpften sowie die leicht verstärkenden Effekte der bisher erfolgten Lockerungen – also den teilweise wiederaufgenommenen Präsenzunterricht an Schulen und die Öffnung von Geschäften.&nbsp;

Die Daten zeigen, dass in Deutschland nach Ostern Inzidenzwerte um 200 wahrscheinlich sind. Das wäre dann dieselbe Lage wie vor Weihnachten.

Corona-Prognose: Durch Mutanten droht exponentielles Wachstum

Ostern

<a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/no-covid-und-gruene-zonen-der-kuehne-plan-das-virus-in-den-griff-zu-bekommen-li.138946"></a>Damals hat sie ihm zugehört. Heute hört er ihr zu. Es imponiert ihm, wie sie und andere Wissenschaftler ihre Position in der Pandemie vertreten und es ertragen, in den Medien mal gepriesen, mal runtergeputzt zu werden. Julius Hartog hat die Sache intensiv verfolgt. Als Bürger. Und als Musiker. Aus dieser Perspektive ist ihm klar geworden, dass in der Pandemie seit Monaten viel schiefläuft hierzulande. Für ihn steht fest, dass die <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/no-covid-und-gruene-zonen-der-kuehne-plan-das-virus-in-den-griff-zu-bekommen-li.138946">„No Covid“-Strategie,</a> die ein interdisziplinäres Forscherteam um Melanie Brinkmann seit Januar propagiert und mit praktischen Vorschlägen unterfüttert, der einzig richtige Weg ist.

Die Debatte über die Pandemie war die ganze Zeit in einer Schieflage, beklagt der Berliner Musiker. Ein Gespräch über falsche Narrative und Außenseiterstimmen.

Gitarrist Julius Hartog: „Für die Kultur ist ‚No Covid‘ eine große Chance“

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Und dann die Nebenwirkungen. Bei jeder Impfung bekommt man gesagt, dass man sich danach eine Weile angeschlagen und unpässlich fühle. Eigentlich dürfte das also nicht verwundern. Aber wenn so viel darüber gesprochen wird, dass Geimpfte häufig Fieber entwickeln und unter Schüttelfrost leiden, dann hat auch das offenbar Nebenwirkungen. „Berliner Polizisten haben Angst vor Astrazeneca-Impfung“, <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/news/berliner-polizisten-haben-angst-vor-astrazeneca-impfung-li.141910">wurde kürzlich vermeldet</a>. Der Sprecher eines Polizisten-Berufsverbandes nannte den Astrazeneca-Impfstoff wegen seiner Wirksamkeit von 60 Prozent „zweitklassig“, verwies auf fehlende Langzeitstudien und warnte: „An der Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen darf nicht gespart werden.“&nbsp;

Immunologen und Infektiologen warnen vor unsachlicher Diskussion über die Impfstoffe und raten dringend, verfügbare Impftermine wahrzunehmen.

Medizin-Fachgesellschaften: Astrazeneca-Vakzin ist kein Präparat zweiter Klasse

Unterdrücken und kontrollieren. Das ist Deutschland – auch durch glückliche Umstände – bis zum Herbst gelungen. Dann entglitt die Sache. Die Treffen zwischen Bund und Ländern, in denen entschlossenes Handeln hätte vereinbart werden können, mutierten zu peinlichen Rangeleien um Maßnahmen, Termine und Deutungshoheiten.

Raus aus dem Lockdown, aber smart! Unsere Autorin wünscht sich fortan das Motto „Plätten the Curve“ statt „Flatten the Curve“ – und einen Plan mit Weitblick.

Corona muss unter Kontrolle: Plädoyer für einen beherzten Strategiewechsel

„Es erkranken ja nicht 5 von 100 Geimpften, sondern sehr viel weniger“, erläutert Wolfgang Becker-Brüser von der Fachzeitschrift Arzneitelegramm. Man dürfe die  Wirksamkeit eines Impfstoffs nicht wie die eines Medikaments betrachten, das eine therapeutische Wirkung hat. Ein Impfstoff wirkt jedoch prophylaktisch. „Von Tausenden Freiwilligen, die an Impfstudien teilnehmen, erkranken ohnehin nur wenige Menschen. Und nur diese wenigen Erkrankten werden in die Wirksamkeitsbeurteilung einbezogen. Für die Beurteilung der Wirksamkeit ist entscheidend, wie gut ein Impfstoff in dieser Gruppe das Erkrankungsrisiko reduziert“, erläutert der Arzt und Apotheker.

Um sich zum Thema Impfung eine faktenbasierte Meinung zu bilden, ist es wichtig zu wissen, was mit Effizienz überhaupt gemeint ist.

Corona-Check: Die Wahrheit über die Wirksamkeit von Impfstoffen

Beim <a target="_blank" href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Virusvariante.html">Robert-Koch-Institut (RKI) heißt es über die Linie B.1.1.7</a>: „Nach derzeitigem Kenntnisstand ist sie noch leichter von Mensch zu Mensch übertragbar als bisher zirkulierende Varianten und weist eine höhere Reproduktionszahl auf, so dass ihre Ausbreitung schwerer einzudämmen ist.“ Genau dieser derzeitige Kenntnisstand scheint jedoch derzeit zur Debatte zu stehen.

Einige Experten streiten die vermutete höhere Infektiosität ab. Andere warnen hingegen und raten zu erhöhter Vorsicht. Das sind die Fakten und Argumente.

Corona-Check: Sind die neuen Virus-Mutanten doch nicht so schlimm?

Was sollen Corona-Impfstoffe in erster Linie leisten? Und wer gilt als „Patient 1“ in Deutschland? Testen Sie Ihr Wissen.

Wie gut kennen Sie sich mit Sars-CoV-2 aus?

Erstmals vorgestellt hat die Gruppe ihr Strategiepapier am 18. Januar kurz vor dem letzten Bund-Länder-Gipfel. Nun, pünktlich zum nächsten Treffen zwischen Kanzleramt und Ministerpräsidenten, bei dem über die künftigen Corona-Maßnahmen verhandelt wird, ist eine <a target="_blank" href="https://www.ifo.de/DocDL/Fuest_etal_2021_proaktive_Bekaempfung_SARS-CoV-2_Handlungsoptionen.pdf">überarbeitete Version</a> fertig geworden. Sie enthält einen zweiten Teil: Handlungsoptionen, in dem 26-seitigen Papier Toolboxen genannt. Sie erläutern, wie die Strategie in der Praxis umgesetzt werden könnte, und sind als Entscheidungshilfe für die Politik gedacht.

Eine Forschergruppe macht sich dafür stark, Sars-CoV-2 lokal zu eliminieren statt bloß einzudämmen. Jetzt erläutern sie, wie „No Covid“ funktionieren kann.

„No Covid“-Initiative: Der kühne Plan, das Virus endlich in den Griff zu kriegen

Weltweit wird an Impfmitteln gegen das Coronavirus geforscht. Nach Angaben der <a target="_blank" href="https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines">WHO</a> gibt es mehr als 200 Impfprojekte. 56 Impfstoffkandidaten befinden sich derzeit in klinischen Studien der Phasen 1 bis 3. Einige stehen kurz vor der Zulassung oder sind bereits im Einsatz, wie Sputnik V in Russland oder ein Mittel von Sinopharm in China.&nbsp;

Drei Impfstoffe gegen Corona hat die EU-Behörde EMA bereits zugelassen, mindestens vier weitere haben in den nächsten Monaten gute Chancen. Ein Überblick.

Auswahl in Sicht: Das sind die nächsten Corona-Impfstoffe

Russland

China

Berlin -&nbsp;Nun haben die Moskauer Forscher endlich geliefert: Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V, entwickelt vom Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie, hat eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent. Er schützt also sehr gut vor Covid-19-Erkrankungen. Noch dazu ist er sicher. Das geht zumindest aus den jetzt im angesehenen <a target="_blank" href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)00234-8/fulltext">Medizinjournal Lancet </a>veröffentlichten Daten aus der großen klinischen Erprobungsphase 3 hervor.

Gut fünf Monate nach der Freigabe von Sputnik V in Russland veröffentlichen die Forscher die begutachteten Ergebnisse im Fachjournal Lancet.

Sputnik V erfolgreich gelandet: Russischer Corona-Impfstoff wirksam und sicher

Berlin - Deutschland will den Impfstoff. Seit die rettenden Mittel der Firmen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/corona-impfstoff-was-der-biontech-erfolg-bedeutet-li.117783?pid=true">Biontech/Pfizer</a>, <a href="https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/corona-impfung-wie-sich-moderna-impfstoff-von-den-anderen-unterscheidet-li.130064?pid=true">Moderna</a> und <a href="https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/ema-gibt-gruenes-licht-fuer-astrazeneca-li.135838">Astrazeneca</a> verfügbar sind, dreht sich alles um die Zahl der bestellten und gelieferten Dosen. Denn es geht nur langsam voran. Die Impfkampagnen laufen noch lange nicht auf Hochtouren, bislang wurden knapp 2,5 Millionen Impfdosen verabreicht.

Die Mittel von Biontech und Moderna sind jetzt gefragt. Doch für diese Technologie fehlen in der Industrie Ausstattung und Know-how – bisher war es eine Nische.

RNA-Impfstoffe: Warum sich die Produktion nicht sofort hochfahren lässt

Das alles muss noch näher untersucht werden. Klar ist aber, dass diese drei Varianten sich überproportional schnell verbreiten und bisherige Virusvarianten verdrängen. Auf B.1.1.7 zum Beispiel wurde man in Großbritannien im Dezember aufmerksam und fand heraus, dass sie schon seit September dort vorkommt. Inzwischen dominiert die Linie im gesamten Vereinigten Königreich. Auch in Israel, Portugal, Belgien, den Niederlanden und Dänemark spielt B.1.1.7 eine rasch zunehmende Rolle. Südafrika hat ähnliches mit B.1.351 erlebt. Und im brasilianischen Bundesstaat Amazonas leidet die Hauptstadt Manaus derzeit unter einer verheerenden zweiten Welle – getrieben durch P.1.

In Deutschland wurde bislang nur spärlich sequenziert, weil man davon ausging, dass sich Sars-CoV-2 nur langsam wandelt. Nun soll alles anders werden.

Anne Brüning